Heute hatten wir es mit den Scheuen zu tun … Streifendelfine (Stenella coeruleoalba), die sich nicht sonderlich interaktiv mit den Booten zeigten und Blainville Schnabelwale (Mesoplodon densirostris), die zwar ein weilchen auf sich warten ließen, doch diese Geduld (danke liebe Gäste) hat sich dann gelohnt. Das Meer war so friedlich, auf dem Boot herrschte andächtige Stille und Blicke schweiften über die glatte See. Dann plötzlich das Auftauchen der Tiere, erst in einiger Entfernung, doch dann hatten wir eine nahe Begegnung. Was für ein Moment, das laute Atmen der Tiere, das gleichmäßige Auf-und Abtauchen, die Besonderheit der Situation. Ein wahrlich wertvoller Moment … der mit allen Sinnen und dem Herzen unserer Gäste aufgenommen wurde.
Die Lärmverschmutzung in unseren Ozeanen nimmt zu. Meeressäuger, die ihre Welt akustisch begreifen müssen, sind davon extrem betroffen. Im März 2000 strandeten auf den Bahamas 16 Wale (9 Cuvier Schnabelwale, 3 Blainville Schnabelwale, 2 Minkwale, 2 unidentifizierte Wale) und ein Fleckendelfin. “Normalerweise” ist bei einer Massenstrandung nur eine Meeressäugerart betroffen. In diesem Fall jedoch waren mehrere Arten gleichzeitig involviert. Anhand von Untersuchungen an den verstorbenen Tieren wollte man sich Gewissheit über die Todesursache verschaffen. Die Computertomographie zeigte starke Blutergüsse in den Innenohren und den angrenzenden Gehirnbereichen. Aufgrund des vor der Massenstrandung durchgeführten Militärmanövers mit Sonarnutzung (235Dezibel) erlitten die Tiere ein Lärmtrauma.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
17:00 Blainville Schnabelwale, Streifendelfine
Stenella
09:00 Atlantische Fleckendelfine
12:00 Streifendelfine
15:30 keine Sichtung
18:00 Schnabelwale, Streifendelfine