Artikel: „Plastic-free- How I kicked the plastic habit and how you can too“ von Beth Terry
„Manchmal gelingt es mir. Manchmal versage ich. Manchmal bin ich viel mehr Prediger als ich eigentlich sein möchte, und danach fühle ich mich wie ein Idiot. In Wirklichkeit, ich bin nicht anders als alle anderen, die sich um den Planeten kümmern. „
Beth Terry
Wenn es darum geht, von der unhaltbaren Norm abzuweichen und den Verbrauch von Plastik zu vermeiden, gibt es nur wenige die so bekannt und mutig an die Sache herangehen, wie die wunderbare Beth Terry. Der Blog von Terry, „My Plastic-free Life“, hat unzählige Menschen auf der ganzen Welt dazu inspiriert, Plastik allmählich in ihrem täglichen Leben aufzugeben. Die Buchhalterin aus Kalifornien begann ihren Blog in 2007, nachdem sie einen Artikel über Plastik in den Weltmeeren gelesen hatte, welches ein herzzerreißendes Bild von einem toten Albatros-Küken enthielt, dessen Magen voll mit Plastik war. Die Erkenntnis, dass ihr täglicher Konsum von Plastik ein Teil des Problems war, veranlasste Terry dazu, ihr Plastikverbrauch zu dokumentieren und letztendlich zu reduzieren.
Sie recherchierte ausgiebig nach nachhaltigen Alternativen für alle Arten von Plastikwaren, fing an, ihre eigene Haushaltsprodukte herzustellen, anstatt sie zu kaufen, und erlebte mehrere persönliche Herausforderungen, während sie nach und nach Plastik aus ihrem Leben schnitt. Sie dokumentierte ihre Methoden, ihre Unsicherheiten und ihre Erfolge in ihrem äußerst lustigen und unterhaltsamen Online-Blog, der früher unter dem Namen „Fake plastic fish“ bekannt war und schließlich umbenannt wurde, nachdem sie ihren Plastikkonsum letztendlich komplett gestrichen hatte.
Wer ihren Blog noch nicht kennt, sollte ihn auf jeden Fall einmal lesen. Er ist zwar nur auf Englisch geschrieben aber ist äußerst hilfreich wenn es um Tipps und Unsicherheiten zum Thema geht. Terry listet unzählige Möglichkeiten auf, wie wir die Verwendung von Plastik im täglichen Leben leicht vermeiden können, und dies auf eine ehrliche und konstruktive Art und Weise, ohne ihren Lesern dabei einen Vortrag zu halten. Die Webseite enthält auch ein Diskussionsforum mit einer kategorisierten Liste von Themen, in denen Menschen neue Entdeckungen von kunststofffreien Waren erwähnen, hausgemachte Rezepte austauschen und sogar ihren Frust loswerden können, weil so eine entscheidende Lebensstil-Veränderung in der heutigen Plastikgesellschaft gar nicht einfach ist.
Für diejenigen, die einen solchen Ratschlag auf Schwarz/Weiß bevorzugen, hat Terry kürzlich ihr erstes Buch „Plastic-free“ veröffentlicht. Das Buch wurde als praktischer Leitfaden für das Leben ohne Kunststoffe vielfach gelobt und ist ebenso unterhaltsam und umfassend wie ihr Online-Blog. Natürlich wurde bei der Herstellung des Buches auch kein Plastik verwendet.
Beth beschreibt unseren Plastikkonsum als eine schlechte Gewohnheit. Diese wahrhaftige Beschreibung ist eine kluge Einstellung zum Thema. Die Unmengen an Arten wie die Menschheit natürliche Ökosysteme zerstört, hat viel mit schlechten Gewohnheiten zu tun. Das Gute an der Sache ist, mit Gewohnheiten kann man aufhören. Menschen wie Beth Terry, die unserem Konsumverhalten trotzen sind heutzutage unglaublich wichtig und zeigen uns, dass persönliches Wachstum dem Planeten zugute kommt und es erlaubt uns die Veränderung zu sein, die wir in dieser Welt sehen wollen.
Ich habe Beth erwähnt weil sie als eine starke Vorreiterin dieser Zero-Waste Bewegung gilt; aber sie ist nicht die einzige, die sich mit dem Thema auseinandersetzt. Es gibt auch andere deutschsprachige Bücher die genauso hilfreich und umfassend sind, wie etwa das Buch von Milena Glimbovski „Ohne wenn und Abfall“. Glimbovskis Buch dient als humorvoller Leitfaden für deutschsprachige Einsteiger in der Zero-Waste community.
Von Paula Thake