Respekt vor Greta Thunberg, einer 16-jährigen Klima-Aktivistin, die mit offenen Augen und einem großen, mutigen Herzen für die Natur, der Welt Antworten gibt, die sicherlich nicht jeder gerne hört. Eine junge Frau, die kein Blatt vor den Mund nimmt und aktiv für den Klima-Schutz eintritt. Mittlerweile findet ihre Aufklärungsarbeit für die Klima-Politik weltweite Beachtung.
Am 20. August 2018, den ersten Schultag nach den Sommerferien, trat Greta Thunberg beherzt mit einem Schild “Schulstreik für das Klima” vor dem Schwedischen Parlament. Ihre damalige Intention war, Schweden, ihr Heimatland, dazu zu bewegen, dass es sich an das Pariser Klimaabkommen hält. Bis zu den Walen im November 2018 demonstierte sie ihre Entschlossenheit etwas zu bewegen täglich. Zu Beginn dieser mutigen Aktion war sie alleine, doch dies änderte sich schnell, schon im November schlossen sich andere Jugendliche in vielen Gemeinden in Schweden an und dabei blieb es nicht! Australien, Belgien, Dänemark, Frankreich, Finnland … die Jugend gingen auf die Straße und stand hinter Gretas Aufforderung, dass sie ein Anrecht auf ihre Zukunft haben! Am 30. November 2018 streikten in Australien über 10.000 Schüler für das Klima. Greta, die zu Beginn ihrer Aktion alleine für eine Sache aufstand, löste etwas aus, was (Lebens)Schule gemacht hat. Es wurde zu einer weltweiten Bewegung “Fridays for Future”.
Ehrlich und direkt ist Greta! Und genau das, ist es, was wir nun brauchen! Kein weichgespültes Gerede, sondern Klarheit, einen neuen Kurs und Aktion ist, was unser Planet braucht!
“In Amerika wird das Klimaproblem als Meinung (Pro oder Kontra) gehandhabt, bei uns ist es ein Fakt!” Ver-rückt, dass die Wirtschaft und Politik, das direkte Geschehen (Artensterben; vermehrte Umweltkatastrophen etc) staunend betrachten, eins und eins nicht zusammen zu zählen und ihr Handeln ändern. Man könnte fast meinen, dass im Bereich Natur/ Klimaschutz eine heftige Form von Blindheit oder Prokrastination alle Verantwortlichen erwischt hat. Doch diese neue Welle der Jugendbewegung macht damit hoffentlich Schluss! Möge es mehr und mehr vernunftsbegabte, junge Menschen geben, die nicht in der digitalen Demenz und Selfie-Hiep verharren, sondern kundtun, dass sie mit unserer zukunftsraubenden Politik nicht einverstanden sind. Die Judend fordert mehr politische Verantwortung im Bereich Klimaschutz. Eine Zukunft fordern sie für ihre Generation! Und recht haben sie dies zu tun! Nichts anderes sollt Politik, aber auch jeder von uns leisten! Wir sind ein zeitweiliger Gast auf diesem wundervollen Planeten! Kein Recht zur Zerstörung, nur die Pflicht, zur Erhaltung!
Und hat Greta nicht recht, wenn sie darauf hinweist, dass es sich um ein Versagen handelt, wenn trotz der seit 1995 jährlich stattfindenden Klima-Konferenz, die Treibhausgas-Emissionen weiterhin steigend sind? Wie klug, wenn ein so junger Mensch begriffen hat, dass es die Pflicht der reichen Länder ist, ihre Emissionswerte schneller, als alle anderen zu senken!
„Was ich auf dieser Konferenz zu erreichen hoffe, ist die Erkenntnis, dass wir einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt sind. Dies ist die größte Krise, in der sich die Menschheit je befunden hat. Zuerst müssen wir dies erkennen und dann so schnell wie möglich etwas tun, um die Emissionen aufzuhalten, und versuchen, das zu retten, was wir noch retten können.“
„Einige Leute sagen, dass ich studieren sollte, um Klimawissenschaftlerin zu werden, damit ich ‚die Klimakrise lösen‘ kann. Aber die Klimakrise ist bereits gelöst. Wir haben bereits alle Fakten und Lösungen. Alles, was wir tun müssen, ist, aufzuwachen und uns zu verändern.“ (Greta Thunberg: Rede bei der “Declaration of Rebellion” in London 31. Oktober 2018)
Konsequent ist Greta! Sie sieht die Wichtigkeit, die Eile, die der Schutz unseres Klimas hat, und entschloss sich für ein Jahr, die Schule auszusetzen, um sich ganz dem Klimaaktivismus zu widmen.
Inspirierend ist Greta! Diese beeindruckende junge Frau erreicht es, dass Menschen ihr zuhören, ihre Herzen für diese überaus wichtige Sache öffnen und ihr eigenes Handeln überdenken und hoffentlich verändern. Das ist es, was wir brauchen! Bei der Abschlussveranstaltung der Earth Strike week in Montreal sprach sie zu einer halben Million Menschen. Sie sagte, wenn die Menschen an der Macht nicht die Verantwortung übernehmen, werden sie das tun!
Wir sind eine Gesellschaft, die lieber an das glaubt, was sichtbar und bewiesen ist. Fein, die Wissenschaft hat Beweise, dass es höchste Zeit ist, zu handeln. Greta fordert dazu auf, sich hinter diese Wissenschaftler zu stellen. Greta fordert, ihre Generation auf, ihre Zukunft, in eigenen Hände zu nehmen und dazu gehört beschämenderweise auch, dass diese Generation den Schlamassel aufräumen muss, denn alle vorhergehenden Generationen verursacht haben.
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Möge die junge Generation aufstehen und zum Wohl ihrer und jedermanns Zukunft ungehorsam, unerbitterlich und fordernd sein. Möge die älteren Generationen an ihrer Seite stehen!
Von Fatima Kutzschbach