Der wunderschöner Mondfisch (Mola mola) antwortet auf viele gebräuchliche Namen, und alle beschreiben diesen mysteriösen ozeanischen Nomaden sehr gut. Die meisten Umgangsnamen dieser Riesen weisen auf die große, helle, mondartige Form des Tieres hin, wie Mondfisch auf Deutsch oder Peixe lua auf Portugiesisch.
Oft wird das Tier auch als Schwimmender Kopf auf Deutsch bezeichnet, welches das merkwürdige Aussehen dieses Fisches gut beschreibt. Sein Kopf, welcher große, runde Augen und ein klaffendes Maul enthält, geht ohne sichtbare Segmentierung in den Rest seines Körpers über, was den Eindruck erweckt, dass das Tier ein riesiges schwebendes Gesicht ist. Der abgeflachte, ovale Körper kann bis zu 3,3 m hoch werden und das Tier ist mehr oder weniger so groß wie lang, wenn es seine Rücken- und Bauchflossen rausstreckt. Obwohl er als der größte Knochenfisch gilt, besteht sein Skelett größtenteils aus Knorpelgewebe, welches leichter ist als Knochen und es diesem Fisch ermöglicht hat, eine solche Größe zu erreichen. Außerdem besitzt das Tier keine Schwimmblase und seine Haut ist mit Dentikeln anstatt von Schuppen versäht, die mit einer Schleimschicht bedeckt sind. Dies verleiht der gräulichen Haut des Tieres eine teilweise raue Textur, die an Mühlstein erinnert, welches zum wissenschaftlichen Name Mola führte.
Es wird angenommen, dass Mondfische Tiefen von 200 m aktiv jagen und ein breites Beutespektrum besitzen, darunter Quallen, Salpen, kleine Fische und Fischlarven, Krebstiere und Tintenfische. Zwischen ihren Tauchgängen schwimmen die Tiere zur Wasseroberfläche und verweilen dort, um sich zu sonnen, oft sogar in einer horizontaler Position, um so viel Sonne wie möglich einzufangen. Dies ist das Verhalten, die ihnen ihren englischen gebräuchlichen Namen Sunfish einbrachte, und der sonnigster Teil der Wassersäule ist auch der Ort, wo das Tier am verletzlichste ist, insbesondere für Angriffe von größere Räuber wie Haie, Robben oder Zahnwalen.
Ich habe jetzt nur einige der vielen Namen erklärt, die diesem Fisch gegeben wurden, und sein Verhalten ist ebenso vielfältig wie seine Nomenklatur. Mondfische werden oft dabei beobachtet, wie sie lethargisch an der Wasseroberfläche schwimmen, können aber auch kurze Geschwindigkeitsschübe ausführen, um zu jagen oder zu fliehen. Die Tiere neigen dazu, während einer Begegnung ziemlich schüchtern zu sein, werden aber gelegentlich neugierig und nähern sich Boote oder Taucher im Wasser. Die Tiere wurden auch schon dabei beobachtet, wie sie bis zu 3m in die Luft springen, um Parasiten von ihrer Haut zu entfernen.
Kürzlich wurde Mola mola in zwei Arten getrennt und beide Arten, Mola mola sowie auch Mola alexandrini, kommen auf Madeira und in der Umgebung von Makaronesien vor. Wie alle unsere Sichtungen finden Mondfisch-Sichtungen an der Wasseroberfläche statt, wo wir oft ihre Rückenflosse, mit der eines Haies verwechseln. Wenn man sich aber dieses im Allgemeinen schüchternen uns sanftes Wesen vorsichtig nähern, erkennt man es sofort an die charakteristische wellenähnliche Bewegung der Flosse.
Wir hatten vor kurzem eine ziemlich traurige Sichtung mit einer Mola mola, aber viele von unsere unglaublichen Begegnungen mit diesen wunderbaren Fischen können Sie im in Lobosonda’s Madeira Below Videos bewundern.
Von Paula Thake