Auf unserem Weg hinaus zu den Atlantischen Fleckendelfinen (Stenella frontalis) schwammen uns einige Cuvier Schnabelwale (Ziphius cavirostris) über den Weg. So plötzlich wie diese Tieftauchkünstler auftauchten, waren sie auch schon wieder entschwunden. Auf dem Rückweg konnten unsere Gäste Streifendelfine (Stenella coeruleoalba) beobachten, die uns jedoch auf Distanz hielten. Kurz vor dem Hafen entdeckten wir eine Mönchsrobbe (Monachus monachus), die einen neugierigen Blick riskierte.
Die Mönchsrobben sind eine bedrohte Gattung der Robben, die zu den seltensten Meeressäugern der Welt zählen. Es gibt drei Arten: die Mittelmeer-Mönchsrobbe, die Hawaii-Mönchsrobbe und die Karibische Mönchsrobbe. Diese Meeressäuger zeichnen sich durch ihren gedrungenen Körperbau, eine rundliche Schnauze und große, dunkle Augen aus. Ihr Lebensraum sind warme, tropische und subtropische Küstengewässer, wo sie meist in abgelegenen Höhlen oder auf einsamen Stränden ruhen. Sie verbringen den Großteil ihres Lebens im Wasser, wo sie nach Fischen, Tintenfischen und anderen Meeresbewohnern jagen. Aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Fischerei, Küstenbebauung und Verschmutzung sind die Bestände der Mönchsrobben stark zurückgegangen. Naturschutzorganisationen setzen sich intensiv für ihren Schutz ein, um das Aussterben weiterer Arten zu verhindern. Trotz dieser Bemühungen bleibt die Zukunft der Mönchsrobben ungewiss, und sie sind ein Symbol für die Bedrohung der Artenvielfalt durch den Menschen.
Der Cuvier-Schnabelwal ist ein beeindruckender und geheimnisvoller Wal, der zur Familie der Schnabelwale gehört. Er ist in allen Weltmeeren verbreitet. Seine Tauchtiefe von bis zu 3.000 Metern macht ihn zu einem der am tiefsten tauchenden Meeressäuger. Cuvier-Schnabelwale haben einen charakteristischen kurzen Schnabel und eine robuste Körperform, mit einer Länge von bis zu sieben Metern. Die Männchen haben an der Spitze des Unterkiefers zwei kleine Zähne positioniert. Diese Wale ernähren sich hauptsächlich von Tintenfischen und Fischen, die sie in tiefen, dunklen Gewässern jagen. Trotz ihrer weltweiten Verbreitung sind sie nur selten zu sehen, da sie meist in tiefen Ozeanregionen leben und nur kurz an die Oberfläche kommen, um Luft zu holen.
Auf der zweiten Tour mussten wir zwei Arten suchen. Die Großen Tümmler (Tursiops truncatus) fanden wir, die Blainville Schnabelwale (Mesoplodon densirostris) jedoch nicht.
Auch am Abend ging es viel um’s Warten und Suchen nach Streifendelfinen und den Tieftauchkünstlern, den Cuvier Schnabelwalen. Beide Arten sahen wir leider nicht, dafür jedoch unsere Großen Tümmler.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
09:30 Streifendelfine
13:30 Große Tümmler
Stenella
09:30 Cuvier Schnabelwale, Atlantische Fleckendelfine, Streifendelfine, Mönchsrobbe
14:00 Große Tümmler
17:00 Große Tümmler