Heute Vormittag hat Rafael in Serra de Agua Lebensmittel verteilt. Der Weg dorthin ist noch sehr beschwerlich, die Häuser zu denen er nur zu Fuss kam, lagen ganz abgeschnitten. Die Menschen erschienen verängstigt, vom Unheil gezeichnet. Sie haben noch keinen Strom.
Ich bin heute Abend dann zu meinem Vortrag gefahren, nach Calheta ins Hotel Calheta Beach. Die Strasse war fast wie immer, an manchen Stellen etwas schmutzig, aber ich bin zügig und wie immer durchgekommen. Ich war erstaunt, aber auch die Gäste dort im Westen scheinen fernab und richtig im Urlaub zu sein. Einige erzählten von ihren Levadatouren am Cabo Girão, andere haben einfach am Pool die Sonne genossen.
Sehr gefreut hat mich, dass mir ein Ehepaar aus Berlin 4 Tüten mit Kleidung, Babysachen, Unterwäsche, Fleecdecken und Handtücher übergeben hat. Die werde ich morgen gleich weiterleiten.
Die Gespräche in den Bars, Restaurants und Cafes drehen sich mehr nur noch um das grosse Unglück.
Leider ist das Meer noch zu wild, Wind und Wellen lassen die nächsten Tage noch keine Fahrten zu.
Morgen machen in Funchal alle Ämter wieder auf, vielleicht wage ich mich ja doch mal in die Stadt, ich hätte einiges zu erledigen…