Uns, unseren Freunden und unserem Boot ist nichts passiert. Die Menschen helfen sich wo sie können, sind solidarisch und die Aufräumarbeiten gehen gut voran. Die Sonne scheint und doch bin ich tieftraurig und dauernd kommen mir die Tränen, ich kann mich kaum auf meine normalen Pflichten konzentrieren und habe um 22.30 noch nicht zu Mittag gegessen. Wie muss es erst den Menschen gehen, die Verluste erlitten haben? Ich sehne mich dannach wieder aufs Meer zu fahren, Kontakt mit Delfinen zu haben, die meiner Seele gut tun werden. Diese Tiere strahlen etwas aus, sie können heilen, das weiss ich.
Es gibt noch viele Leichen zu identifizieren, viele Vermisste, die Menschen müssen zur Ruhe kommen, trauern um all’ das, was passiert ist, zu verarbeiten. Psychologische Hilfe wird nötig sein und es ist wichtig so schnell wie möglich seiner normalen Beschäftigung wieder nachzugehen. Das wird auch helfen bei der Verarbeitung. Und die meissten Menschen hier arbeiten im Turismus, die Insel lebt vom Turismus.
Eine erfreuliche mail bekam ich heute von Leuten, die ihren Urlaub nicht absagen, sondern sich jetzt schon vormerken lassen wollen für eine Wal,- und Delfinbeobachtung für ihre Urlaubswoche im März. Ob diese Beiden mich wohl auf meiner ersten Fahrt begleiten werden?