Wie schon Anfang März berichtet, fand das jährliche Treffen der Europäischen Meeressäuger Konferenz (Vereinigung der europäischen Wal- und Delfinforscher) dieses Mal auf Madeira statt. Ausgerichtet und organisiert vom Walmuseum in Canical. Das Thema der Konferenz lautete: In der Tiefe: Erforschung und Schutz von ozeanischen Meeressäugern.
Wir nahmen mit drei Personen an den Workshops teil und waren während der Konferenz vom 14.-16. März an unserem Informationsstand präsent.
Es war für uns, von Lobosonda, vor allem eine höchst willkommene Gelegenheit, neuestes Wissen zu bekommen, über die vielen unterschiedlichen Gebiete der aktuellen Erforschung von Meeressäugern. Es war eine immense Vielfalt an Themen, die in Form von Vorträgen, Workshops, und Poster-Sessions dargestellt wurden. Gleichzeitig war es interessant, die jeweiligen Forscher live zu erleben und Informationen aus erster Hand zu bekommen. Für mich persönlich waren es v.a. die Vorträge von Luis Freitas und Anna Dinis (Infos über die Verbreitung und Lebensweise von Großen Tümmlern auf Madeira), sowie den von Monica Silvas, die über die Bedeutung von ozeanischen Inseln und Seamount für am Beispiel von Bartenwalen sprach.
Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Prof. Hal Whitehead, amerikanisches „Wal-Forscher-Urgestein“, der das über die Biologie und Kultur von Pottwalen (insbesondere im Vergleich von Atlantik und Pazifik) referierte. Whitehead ist hatte die persönliche Einladung des ESC angenommen und nach Madeira gekommen. Für seine umfassende und hervorragende wissenschaftlichen Erkenntnisse, erhielt er den diesjährigen ECS Award für besondere Leistungen im Bereich des Schutzes von Walen und Delfinen.
Neben unserer Teilnahme an dem ECS Treffen haben wir es geschafft, auch während der Konferenztage Ausfahrten durch zuführen. Auf einer Ausfahrt war der deutsche Meeresbiologe Florian Ritter (IWC Vertreter; WDC Mitarbeiter sowie Vorsitzender des Vereins Meer e.V.) an Bord, der ebenfalls zur Konferenz nach Madeira gereist war (sein Thema auf der Konferenz: „Kollisionen von Schiffen mit Walen“). Wir haben uns gefreut ihn an Bord zu haben, und das galt wohl auch für die sonst eher selten zu beobachtenden „Falschen Schwertwale“, die sich ausgiebig während der Tour zeigten und die Ribeira Brava eine Weile begleiteten. Lesen sie den Blog Eintrag über diese Tour hier! 🙂
Der Lobosonda Informationsstand und vor allem der kurze Filmbeitrag (Daniel und Joana) während der Videonacht kamen beim Publikum gut an. Nebenbei hatten wir die Gelegenheit uns mit Wissenschaftlern und angehenden Wissenschaftlern, Studenten und anderen auszutauschen. Während der Konferenz ist uns wieder deutlich geworden, wie wichtig es ist sich weiter zu vernetzen und unsere eigenen Arbeiten/Beobachtungen im Bereich Foto-ID zu verstärken und weiter auszubauchen.
von Astrid Haas