Während unserer Touren auf See schauen wir uns nach den größten Lebewesen der Meere um. Wale, Delfine, doch auch Schildkröten, Haie und Robben werden in der Regel etwas weiter vor der Küste angetroffen, doch nichtsdestotrotz zeichnen sich die Litoralzone sowie die küstennahen Gewässer durch eine enorme marine Biodiversität aus.
Vor allem im Sommer sind die Bedingungen im Süden Madeiras exzellent zum Schnorcheln. Es kann sehr interessant sein die vielfältigen Bewohner der kristallklaren Küstengewässer etwas näher zu betrachten.
Die diversen Fischarten zeigen unterschiedlichste Form- und Farbvariationen. Unter den meist verbreiteten sind die Neon Riffbarsche (Abudefduf luridus). Diese territorialen Bewohner flacher Bereiche sind dunkel gefärbt und verdanken ihren Namen auffällig blau gefärbten Flossensäumen. Die farbenfrohen Meerpfauen (Thalassoma pavo) gehören zu den Putzerfischen und entfernen Parasiten sowie abgestorbene Haut von anderen Fischen, wie beispielsweise dem Europäischen Papageifisch (Sparisoma cretense). Wie jene Papageifische ernähren sich auch die Rotlippen-Schleimfische (Ophioblennius atlanticus) von Algen, die von Felsen abgeweidet werden. Goldstriemen (Sarpa salpa) und junge Gestreifte Barrakudas (Sphyraena viridensis) können in größeren Schwärmen angetroffen werden.
Schwarze Seeigel (Arbacia lixula) bewohnen Felsspalten, diverse Krebstiere (Crustacea), wie die Algenfressende Krabbe (Percnon gibbesi), bewegen sich zwischen den Steinen und Napfschnecken (Patella rustica) sind durch Algenbewuchs perfekt am Fels getarnt. Man braucht ein geübtes Auge, um Oktopusse (Octopus vulgaris), die sich am Tag meist versteckt halten, auszumachen. Leichter zu finden sind Gemeine Tintenfische (Sepia officinalis), die sich frei durchs Wasser bewegen.
Es gibt vieles zu sehen und es müssen keineswegs immer die größten Tiere des Meeres sein, um tolle Begegnungen zu erleben. Nehmen Sie sich eine Maske und einen Schnorchel und genießen Sie den Blick unter Wasser!
von Jan-Christopher Fischer