
Madeira ist normalerweise vom Nord-Ost-Passat beeinflusst, der dem Norden reichlich Feuchtigkeit beschert. Die Süd-Westlage der Insel bietet Windschatten und sorgt ganzjährig für warme Temperaturen. Calheta gehört zu den wärmsten Orten der Insel. Der Sandstrand, der an den Wochenenden auch Einheimische nach Calheta lockt, ist künstlich angelegt.
Im Jahr 1502 wurden Calheta die Stadtrechte zugesprochen. Früher befand sich in dieser Gegend der Insel ein bedeutendes Zuckerrohranbaugebiet. Es gab sogar einen Zollposten der dazu diente Steuern auf den Zucker zu erheben. Der Zuckerrohr war einer der wichtigsten Anbauprodukte Madeiras. Die Zuckerrohrfabrik vor Ort wurde 1894 erbaut. Noch immer ist die Zuckerrohrmühle im aktiven Einsatz, der man beim Mahlen des Zuckerrohr zuschauen kann. Die Verarbeitungsmaschinen sind mittlerweile 100 Jahre alt und laufen immer noch auf Hochtouren. Im April ist Erntezeit und da der Zuckerrohr schnell verarbeitet werden muss, damit er nicht austrocknet, stehen in dieser Zeit die Maschinen nicht still und es wird rund um die Uhr gearbeitet. In dieser Zeit werden 70 Tonnen Zuckerrohr zu 5000 Liter Zuckerrohrschnaps und 3500 Liter Zuckerrohrhonig verarbeitet. Auch der Abfall wird genutzt, die Bauern füttern damit ihr Vieh.
Von Calheta gelangt man leicht auf die Hochebene Paul do Serra, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde.
von Fatima Kutzschbach