Wenn unser Späher nach Meeressäuger sucht, sind Meeresvögel eine große Hilfe. Das Verhalten der Vögel gibt auch einige Hinweise zu was unter der tiefblauen Decke des Ozeans gerade geschiet. Wenn Meeresvögel besipielweise in einem engen Kreis um ein Areal fliegen, könnte dies bedeuten dass, Unterwasser gerade eine Jagdsituation stattfindet.
Die Seevogelart die für unseren Späher hier auf Madeira die größte Rolle spielen sind die Gelbschnabelsturmtaucher (Calonectris borealis). Diese Tiere sind die engen Verwandten von Scopoli’s Sturmtaucher (Calonectris diomedea), die im Mittelmeerraum nisten. Wie die meisten Seevögel, sind Gelbschnabelsturmtaucher monogame Tiere und reisen daher pärchenweise durch die Weltmeere. Außerdem teilen sie den Geschmack auf Schwarmfische mit einigen Meeressäugerarten undsuchen daher opportunistisch nach marine Räuber die sich gerade auf der Jagd befinden. Dies ist auch der Grund warum wir diese Vögel öfters beobachten und folgen um Meeressäuger zu sichten. Gelbschnabelsturmtaucher sind auch am Land sehr präsente Tiere; sie nisten während den Sommermonaten in den Klippen Madeiras und mann kann ihre Rufe Nachts an der Küste hören.
Bei windigen Bedingungen ist der Verlass auf Seevögel für eine Sichtung leider etwas fraglich. Die Tiere versammeln sich oft an Orte, welche eher windgeschützt sind und wo sie bequem jagen können; das kann leicht täuschen wenn mann nach Meeressäuger sucht. Nichtsdestotrotz, halfen sie uns, zusammen mit einer Gruppe Möwen, am Vormittag eine Schule von Großen Tümmlern (Tursiops truncatus), an der Küste von Madalena do Mar aufzufinden. Die Gäste auf der Nachmittagstour hatten heute weniger Glück und mussten leider ohne Sichtung von Meeressäugern wieder zur Marina zurückkehren. Dafür zeigte sich am Nachmittag eine junge Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta), die sich gerade an der Wasseroberfläche aufwärmte.
Von Paula Thake
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
10:00 Große Tümmler
14:30 Keine Sichtung