Am Morgen ging es weit, weit, weit hinaus. Und wer hält sich gerne so küstenfern auf? Ja, die Streifendelfine (Stenella coeruleoalba). Sie zogen in großer Zahl gen Westen und auf ihrem Weg fanden sie ihr Brunch. Verschiedene Fischschwärme versuchten sich vor ihnen in Sicherheit zu bringen und nutzten dazu auch die Ribeira Brava. Andere hingegen waren weniger glücklich und wurden zur Beute, dieser schnellen Delfine. Wir konnten die Fresssituation aus der Distanz beobachten.
Bei unserer zweiten Sichtung mit den Atlantischen Fleckendelfinen (Stenella frontalis) ging es sportlich zu. Etliche Tiere glitten vor der Ribeira Brava durch das Blau, während andere Bauch an Bauch, die Gesellschaft des anderen genossen.
Der Nachmittag brachte eine Erkenntnis. Blainville Schnabelwale (Mesoplodon densirostris) sind nicht scheu, sie tun nur meistens so als ob. Auch heute wurden wir von diesen urigen Walen genau ins Visier genommen. So ist das in der Natur, immer wieder ist alles neu und aufregend.
Zwei große Schulen Atlantischer Fleckendelfine gab es noch. Sehr interessant war zu sehen, wie in solch einer großen Gruppe viele kleine Untergruppen entstehen können, die alle ein ganz anderes Freizeitinteresse an den Tag legten. Einige, na eigentlich viele der Tiere entschieden sich, uns zu beobachten und mit dem Boot, um die Wette zu schwimmen. Andere sozialisierten. Manche Gruppen waren äußerst ruhig unterwegs, sie schienen zu ruhen. Fresssituationen gab es. Manche surften und wieder andere sprangen in weiten Sprüngen auf das Boot zu. Und auch die Frühlingsgefühle waren wieder im Spiel. Also kurz, jeder machte, was er wollte. Was ganz wunderbar anzuschauen war. Das sollen wir auch viel häufiger tun, stimmt es nicht?!!
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
10:00 Streifendelfine, Atlantische Fleckendelfine
Stenella
15:00 Blainville Schnabelwale, Atlantische Fleckendelfine