Heute Morgen beobachteten wir an unterschiedlichen Stellen zwei Gruppen von Kurzflossen Pilotwalen (Globicephala macrorhynchus). Während die eine Schule am Ruhen war, zog die zweite Gruppe gegen Westen.
Unsere Art es „Schlafens“ oder Ruhens unterscheidet sich sehr von der der Meeressäuger. Während wir über einen Atemreflex verfügen und uns keine Gedanken über das Atmen machen müssen, ist die Sachlage bei Walen und Delfinen komplett anders. Zwar können sie unter Wasser ausatmen, doch sie müssen im flüssigen Element immer sicherstellen, dass ihr Blasloch oberhalb der Meeresoberfläche ist, bevor sie einatmen. Um das Blasloch herum befinden sich viele Nervenendungen, anhand derer der Meeressäuger gut erfühlen kann, wann er einatmen kann. Doch wie kann in solch einer Situation gewährleistet werden, dass die Tiere zu ihrer Ruhe kommen? Auch dafür gibt es in der Natur eine perfekte Lösung. Eine Seite des Gehirns ruht, während die andere aktiv bleibt. Mit der aktiven Seite bekommt der Meeressäuger alles wichtige mit und kann dementsprechend reagieren. Eine elegante Lösung, stimmt’s?
Auch am Nachmittag hatten wir Pilotwale, doch dieses Mal waren sie sehr intensiv am Sozialisieren. Wir beobachteten Syhops (Kopf aus dem Wasser); Fluken, die in die Höhe gehalten wurden, Flipper; die in die Luft gestreckt wurden und viele kleine Kälber. Sozialisieren ist eine sehr wichtige Aktivität, denn es stärkt die Verbindung der Tiere untereinander. Ein Gast fragte nach den Schnitten auf den Tieren. In den Fotos konnte ich sehen, was damit gemeint war. Dies sind Ratscher, die von den Zähnen der anderen Gruppenmitglieder kommen.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
10:00 Pilotwale
Stenella
15:00 Pilotwale
1 Comment
Es war wieder eine wunderschöne Tour. Wir waren „umzingelt “ von gefühlt 50 Tieren. Man wusste gar nicht wo man zuerst hingucken sollte.
Noch einmal Danke an Fatima. Man merkt jedesmal wie viel Spaß dir die Arbeit macht. Es war unsere 8. Tour und nicht die letzte. Wir kommen gerne wieder.