21.11.2020 – Augen an Land

Obwohl unsere Crew immer glücklich ist, mit unseren Gästen Überraschungen auf dem Atlantik zu erleben, ist es wichtig, dass wir wissen, was uns auf See erwartet, und hier kommt unser Späher ins Spiel. Carlos beginnt seine Suche nach Tieren, lange bevor wir an Bord unserer Boote gehen., und scannt dabei die Oberfläche des Ozeans mit sein riesiges Fernglas und seine scharfen Augen ab. Aber Carlos. Tut eigentlich viel mehrmals nur nach Wale oder Delfine zu suchen. Seine Arbeit ist für eine erfolgreiche Whale-Watching Tour von größter Bedeutung, da er uns dabei hilft, uns den Tieren korrekt zu nähern und unsere Tour strategisch zu planen. Zusätzlich warnt er uns auch vor drastischen Wetteränderungen .

So sehr der Erfolg einer Tour von der harten Arbeit unseres Spähers und der Teamarbeit auf See abhängt, ist der allentscheidender Faktor das Vorhandensein von Walen im Suchbereich unserer Boote. Es gibt Tage, an denen das Finden von Walen selbst bei perfekten Wetterbedingungen eine enorme Herausforderung sein kann, und es gibt Tage, an denen die Wetterbedingungen alle Chancen zunichte machen, Tiere zu finden oder für eine Tour überhaupt hinauszufahren.

Heute Vormittag schien der Atlantik vor Calheta eher ruhig zusein aber Carlos informierte uns bald über den starken Ostwind, der unruhige Bedingungen in unsere Richtung brachte. Der Wind holte uns bald ein und zwang uns, unser Glück weiter im Westen zu versuchen. Carlos packte in der Zwischenzeit sein riesiges Fernglas in sein Auto und fuhr zum westlichsten Punkt der Insel, Ponta do Pargo. Hier überblickt ein Leuchtturm die Gewässer, die von der allgemein unruhigeren Nordseite der Insel in die ruhigeren Gewässer des Südens übergehen. Heute wirkten die Gewässer des Nordwestens jedoch einladender als die des Südwestens, da sie nur minimal dem Ostwind ausgesetzt waren, was die Bedingungen für das Suchen von Tiere wesentlich günstiger machte. Carlos Augen suchten dort nach Anzeichen von Walaktivität, aber das Wasser dort war so leer wie eine Wüste, was leider zu einer Rückkehr zur Marina ohne Sichtungen führte.

Um eine weitere Tour ohne Sichtung am Nachmittag zu vermeiden, blieb Carlos auf der äußersten Westseite der Insel und suchte im ruhigeren Wasser des Nordwestens nach Tieren. In der Zwischenzeit behielt unsere Besatzung in Calheta den Ostwind im Auge, der jedoch immer stärker wurde, sodass die Suche nach Tieren in unserem üblichen Suchbereich nicht in Frage käme. Unsere Crew überlegte, dem Wind auszuweichen und in den Nordwesten zu fahren, aber Carlos informierte uns kurz vor der Tour von hohem Wellengang und keinen Tieren im Norden. Das endgültige Urteil lautete also, die Tour abzusagen, eine unglückliche, aber faire Entscheidung für unsere Gäste.

Von Paula Thake

Sichtungen des Tages

Stenella

10:00 Keine Sichtung

21.11.20