Der Höhepunkt des Tages fand auf dem Rückweg zum Hafen der Morgentour statt. Man sollte bedenken, dass Nördliche Finnwale eine Walart sind, der man am schwierigsten nahe kommen kann. Laut Information unseres Spähers an Land sollte es sich um zwei Tiere handeln, wahrscheinlich Mutter und Kalb. Wir verliessen die Grossen Tümmler und an Bord waren viele aufmerksame Augenpaare und hohe Erwartungen. Geduldig warteten wir auf das Auftauchen der Wale und nach einiger Zeit wurden wir mit einer kurzen Begegnung des adulten Tiers belohnt. Wir bekamen eine gute Vorstellung der Größe des Tiers und würden sie auf über 20 Meter Länge schätzen. Auch gut zu sehen waren die Ektoparasiten, die am Rücken des Wals festhingen. Solche Parasiten werden generell mit etwas Abscheu betrachtet, aber wir dürfen nicht vergessen, dass in der Natur alles seinen Platz hat um Gleichgewicht zu erreichen… Einige Autoren vertreten die Meinung, dass es in der nördlichen Hemisphere, wo sich ja auch unser Archipel Madeira befindet, eine Unterart von Finnwalen gibt. Diese werden als Nördliche Finnwale (Balaenoptera physalus physalus) benannt. Wenn wir bedenken, dass die tropischen Regionen nur auf Grund ihrer Wassertemperaturen als natürliche Barriere funktionieren, kann eine natürliche Isolierung der Populationen leicht passieren. So entstehen dann Unterarten und im Laufe der Evolution später auch neue Arten…
von Daniel Jardim
Sichtungen des Tages:
Stenella
10.00: Grosse Tümmler (Tursiops truncatus), Nördlicher Finnwal (Balaenoptera physalus physalus)
15.00: Atlantische Fleckendelfine (Stenella Frontalis), Grosse Tümmler (Tursiops truncatus)