Ein Zen Spruch besagt: „Man sollte täglich 20 Minuten in der Natur sitzen. Doch falls du im Stress bist, sitze für eine Stunde.“ Für alle, die ein wenig Ruhe benötigen, war die heutige Morgentour eine perfekte Erinnerung, dass man sich auch am Tag mal ausruht. Sowohl die Pottwale (Physeter macrocephalus), als auch die Kurzflossen Pilotwale (Globicephala macrorhynchus) und die zwei Großen Tümmler (Tursiops truncatus), die wir antrafen, waren zutiefst entspannt. Und warum nicht mal, während des Tages eine bewusste Pause einlegen? Tief durchatmen und den Alltag einfach mal ohne einen selbst weitermachen lassen. Ich finde, es ist eine gute Qualität, sich diese kurze Ruhe zu können, Kraft zu tanken und dann wieder in den Alltag einzusteigen.
Die Tour am Nachmittag sorgte für diesen so ungewöhnlichen Blogtitel. Unser erster Stopp war ein Tropischer Wal (Balaenoptera edeni), der unweit der Küste unterwegs war. Nachdem er das erste Mal in unserer Nähe aufgetaucht war, entdeckten wir hinter dem Tier ein riesigen, braunen Fleck an der Meeresoberfläche. Unsere Gäste waren wohl erst einmal sehr erstaunt, warum sich ihr Guide so euphorisch darüber äußerste. Doch, dass es Grund zur Begeisterung darüber gab, war schnell erklärt. Der Kot bedeutet erst einmal, dass der Wal Nahrung zu sich genommen hatte. Des Weiteren ist diese Ausscheidung ist sehr wertvoll, denn es enthält reichlich Nährstoffe, die dem Zooplanton und damit der marinen Nahrungskette zugutekommt. Es versorgt auch das Phytoplanton mit wertvollen Nährstoffen. Da ca. 70 % des auf unserer wunderschönen Erde produzierten Sauerstoffs vom Phytoplankton der Ozeane gebildet wird, ist solch eine Ausscheidung ein wahrer Grund zur Freude. Abgesehen davon, dass diese wundervollen Wasserwesen sowieso geschützt werden müssen, hat es auch für uns einen überlebenswichtigen Effekt. Heilige Scheiße!
Auf dem Weg zu den Pottwalen, wurden wir von Atlantischen Fleckendelfinen (Stenella frontalis) gefunden, doch unsere Fahrt ging weiter zu den großen Zahnwalen, wo ein Weibchen das Sagen hat. Auch bei den Pilotwalen, die wir im Anschluss sahen, gilt dasselbe Prinzip. Auf dem Rückweg zu Hafen fanden uns die flinken Fleckis nochmals.
Was für ein unglaublicher Tag. Danke Natur, Danke Meeressäuger, Danke Drumond (Spotter), Danke Daniel, Danke Gäste.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Stenella
10:00 Pottwale, Pilotwale, Große Tümmler
15:00 Tropischer Wal, Atlantische Fleckendelfine, Pottwale, Pilotwale
3 Comments
Liebe Fatima,
ganz herzlichen Dank dir und Daniel für die wunderbare Nachmittagstour am 15.11.22!
Dein Blogbeitrag und die großartigen Fotos lassen die Momente ganz lebendig wieder da sein 🐬🐋❕
Das waren berührende beeindruckende Erlebnisse!
Viele Grüße aus dem bayrischen Oberland (wo’s heute geschneit hat)
Karin, Renate und Johanna
In Erinnerung an einen berührenden Nachmittag mit Lobosonda auf dem Meer.
Mit meiner Träume Flügelschlag, trägt’s mich hinaus in alle Weiten, und dann, von Allem losgelöst, durch Ozeane gleiten.
Delphine, Wale aller Art, wie Freunde uns begleiten, um so zu tanzen ihren Tanz, schon seit ewigen Zeiten.
Reih’n wir uns ein in diesen Tanz, im Rhythmus der Natur, des Lebens, dann können wir die Wunder sehn, die die Natur uns hat gegeben.
Danke Johanna
Hallo liebe Fatima und lieber Daniel,
Tausend Dank für die tolle Tour am Vormittag! Wir haben es unglaublich genossen und uns mit der Tour bei euch, einen Lebenstraum erfüllt. Vielen Dank auch für die Verlängerung der GoPro, wir werden diese Bilder noch einige Male mit staunen anschauen und uns an das gefühl zurück erinnern. Wir haben super viel gelernt und empfehlen euch all unseren liebsten weitet! Bleibt gesund und danke für euren Einsatz!! LG, the travel foxes 🙂