Das Wort Wal sorgt bei vielen für Verwirrung. Für die meisten bezieht es sich auf die größeren Bartenwale, für andere kann es auf jeden großen Meeressäuger angewendet werden. Eigentlich umfasst das Wort Wal alle Cetaceen, also alle Zahnwale und alle Bartenwale. Also, vom winzigen Delfinen bis hin zu den riesigen Bartenwalen, gelten alle als Wale.
Der Ozean war eine flache silbrig-graue Oberfläche, als wir heute Vormittag auf unseren Touren aufbrachen, um diese wunderbaren Wesen zu begegnen. Calheta war eine Wüste, völlig frei von Walen, also versuchte unser Späher sein Glück, die Gewässer weiter östlich für unseren drei Freitauchern an Bord der Stenella abzusuchen. Eine Gruppe von Blainville-Schnabelwalen (Mesoplodon densirostris) tauchte kurz auf, um Luft zu schnappen, bevor sie in die Tiefe zurückkehrte, und unser Team beschloss, zu einer kleinen Gruppe junger Atlantischer Fleckendelfine (Stenella frontalis) weiterzufahren, die nicht allzu weit vom Sichtungsgebiet entfernt waren . Die Fleckendelfine waren so neugierig wie immer und umkreisten die Taucher, während sie neben uns schwammen und durch die Wellen am Bug gleiteten.
Das Team musste dann weiter in die Gewässer von Funchal fahren, um einem der größeren tropischen Arten zu finden. Ein Brydewal (Balaenoptera edeni) war schnell Richtung Westen unterwegs, offenbar in Begleitung eines anderen nicht identifizierten Bartenwals. Die Sichtung war sehr kurz und wir wurden bald zu demselben Ort zurückgeschickt, an dem unser Späher die Schnabelwale gefunden hatte, um es noch einmal mit der Gruppe zu versuchen. Tieftaucher wie Schnabelwale können oft ziemlich stationär in einem Gebiet bleiben, wenn sie eine Fülle ihrer Beute dort finden. Diesmal gelang unserem Team eine ziemlich gute Sichtung der Tiere, und schaffte somit drei Arten für die Vormittags Tour an Bord der Stenella. Leider waren die Sichtungen weit außerhalb der Suchreichweite unseres traditionellen Bootes, das weit und breit vor Calheta suchte,suchte, und leider ohne Sichtung von Walen nach Calheta zurückzukehrte.
Am Nachmittag dürften sich Gäste an Bord beide Boote sich über der Gesellschaft einer großen, verspielten Gruppe Fleckendelfine freuen, und unsere Stenella-Crew konnte sogar ein paar andere Meeresbewohner sehen, darunter Grauer Drückerfisch (Balistes capriscus), Portugiesischer Man O’Wars (Physalis physalis), und ein Atlantischer fliegender Fisch (Cheilopogon melanurus). Wir wurden auch über einen großen Walhai (Rhincodon typus) informiert, der entlang der Küste von Madalena do Mar kreuzte. Hier wird das Wort Wal als Hinweis auf seine Größe und seine Ernährungsgewohnheiten verwendet; Diese sanften Riesen können bis zu 15 m lang werden und ernähren sich von winzigem Plankton in der Wassersäule. Trotz der Nahrungsaufnahme an der Oberfläche wurde dokumentiert, dass Individuen bis zu 1600 m tief tauchen! Obwohl ich ein selbsternannter „Hai-Nerd“ bin, hätte ich nie gedacht, dass Walhaie in solche Tiefen schaffen, unglaublich! Leider gelang unserem Team keine Sichtung mit dem prächtigen Riesen, aber unsere Gäste waren trotzdem glücklich über unsere Sichtungen und einfach nur in der Nähe eines so fantastischen Tieres zu sein!
Von Paula Thake
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
10:00 Keine Sichtung
14:30 Atlantische Fleckendelfine
Stenella
09:00 Atlantische Fleckendelfine, Blainville-Schnabelwale, Brydewale
15:00 Atlantische Fleckendelfine