Obwohl wir heute mit dem Atlantischen Fleckendelfin (Stenella frontalis), dem Streifendelfin (Stenella coeruleoalba) und dem Kurzschnabeligen Gemeinen Delfin (Delphinus delphis) ein paar verschiedene Delfinarten gesehen haben, war heute gefühlt nicht viel los. Ein ruhiges Meer lässt die Frage aufkommen, was wohl bald zu sehen sein wird.
Eine ungewöhnliche Sichtung, bei der es sich nicht um Wale handelte, war heute ein Vampirtintenfisch (Vampyroteuthis infernalis). Als Tiefseetier, das in Tiefen zwischen 600 und 900 Metern in der Sauerstoffminimumzone lebt, war dieses Tier an der Oberfläche definitiv nicht heimisch. Seinen Namen hat er von den Schwimmhäuten, die seine Arme miteinander verbinden, die an den Mantel eines klassischen Vampirs erinnern. Sein wissenschaftlicher Name bedeutet übersetzt „Vampirtintenfisch der Hölle“. Obwohl er kein Blut saugt wie sein Namensvetter, ist diese Art in gewisser Weise unsterblich: Die Art ihren Ursprung vor 165 Millionen Jahren und gilt daher als lebendes Relikt. Der Vampirtintenfisch ernährt sich von Meeresschnee, also schwimmendem Zooplankton und anderen schmackhaften Partikeln. Anstelle von Tinte sondert er einen klebrigen Schleim ab, mit dem er seine Beute fängt.
Von Hannah Carstens
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
13:00 Kurzschnabeliger Gemeiner Delfin, Portugiesische Galeere
Stenella
09:30 Atlantischer Fleckendelfin, Streifendelfin, Portugiesische Galeere
13:30 Kurzschnauziger Gemeiner Delfin, Portugiesische Galeere
16:30 Atlantischer Fleckendelfin