Unsere Ribeira Brava verließ den Hafen, um eine Schule Großer Tümmler zu finden. Glücklicherweise bewegten sie sich in unsere Richtung. Die großen Delfine dicht zogen beieinander entlang der Südküste Madeiras. Große Tümmler (Tursiops truncatus) erwarten eine respektvolle, vorsichtige Annäherung, wenn ein naher Kontakt mit ihnen stattfinden soll. Bei unserer heutigen Sichtung gab es einigen Annäherungen und die stattlichen Delfine schwammen in der Bugwellen.
Auf unserem Rückweg trieb ein riesiges, orangefarbenes Fischernetz an der Meeresoberfläche. Es war unübersehbar. Solche Netze sind gefährlich. Nicht nur, dass sie in die Schraube eines Bootes geraten können und dieses fahruntüchtig machen können. Sie sind eine große Gefahr für diverse Meerestiere, wie Seevögel, Schildkröten, Haie, Meeressäuger etc., die sich in solch einem Netz verfangen können. In diesem Fall wird solch ein Netz zur Todesfalle. Leider nehmen es einige Fischer nicht sehr genau mit dem Schutz ihres Arbeitsfelds. Statt das Netz mit in den Hafen zu nehmen und es dort zu entsorgen, machen sie es sich einfach und lassen es einfach draußen zurück.
Mit dem Einsatz einiger tatkräftiger Männer an Bord konnte das schwere Netz an Bord der Ribeira Brava gezogen werden. Vielen Dank an alle Helfer!
Überall auf dem Netz und dem Tau verteilt, hatten es sich kleine Entenmuscheln (Pedunculata) gemütlich gemacht. Drei interessante Fakten zu diesen kleinen Lebewesen möchte ich teilen. Erstmal sind sie keine Muscheln, auch wenn man es durch ihre deutsche Namensgebung vermuten würde. Sie gehören zu den Krebstierchen. Zudem sind sie Zwitter. Der dritte interessante Fakt: sie verfügen über kein Herz.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
10:00 Große Tümmler