Es gibt Tage, an denen unsere Boote relativ weit fahren müssen, um tatsächlich Meeressäuger zu finden. Heute war nicht einer dieser Tage. Als unsere Boote heute Morgen den Yachthafen von Calheta verließ, sahen wir schon bald die ersten mächtigen Fontänen von Kurzflossen-Grindwalen (Globicephala macrorhnychus), die sich konvoiartig nach Osten bewegten. Wir zogen dann nach Westen, um eine weitere Gruppe von Grindwalen zu treffen, aber diesmal waren sie nicht allein. Diese Herde befand sich in Begleitung von Großen Tümmlern (Tursiops truncatus) und Atlantische Fleckendelfine (Stenella frontalis), die sich sanft durch das glasige Wasser bewegten. Die stetigen, kontrollierten Manöver unserer Kapitäne ermöglichten beiden Booten eine nahe Begegnung mit den Tieren und die fast vollständige Abwesenheit von Wind ermöglichte es jedem an Bord, tolle Aufnahmen von diesen schönen Momente zu machen.
Ich kann die harte Arbeit unserer Kapitäne nicht stark genug betonen und wie ihre Erfahrung und ihr Können solche Sichtungen ermöglichen. Die Arbeit während einer Sichtung bleibt oft unbemerkt; Leute glauben oft, dass die Arbeit erledigt ist, nachdem wir bei den Tieren sind, und sind natürlich mehr mit den Delfinen beschäftigt als mit den Manövern unserer Kapitäne. Bei einer Sichtung ist jedoch das richtige Manövrieren des Bootes für die Qualität der Sichtung, und für das Wohlbefinden der Tiere entscheidend. Passiv zu bleiben bedeutet nicht, dass wir uns nicht bewegen.
Einer unserer Gäste an Bord der Ribeira Brava bekam die volle praktische Erfahrung dieser Arbeit und durfte Filipe beim Steuern des Bootes unterstützen, als wir die Tiere verließen. Unser Kapitän nannte ihn seinen Autopiloten, denn bei Walen muss auch der Autopilot wachsam und aufmerksam sein!
Von Paula Thake
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
10:00 Atlantische Fleckendelfine, Große Tümmler, Kurzflossen-Grindwale
15:00 Atlantische Fleckendelfine, Große Tümmler
Stenella
10:00 Atlantische Fleckendelfine, Große Tümmler, Kurzflossen-Grindwale