Die Firmenphilosophie von Lobosonda besagt dass wir langsam und vorsichtig uns den Meeressäugern nähern während unseren Touren, um eine passive Begegnung mit ihnen zu ermöglichen. Dies erlaubt den Tieren die Entscheidung ob, sie mit uns interagieren wollen oder nicht. Meeressäuger sind intelligente, soziale Wesen und ihnen solche Entscheidungen zu überlassen ist in ihrem Interesse aber auch in die der Gäste. Desto geduldiger wir gegenüber diese Tiere sind, desto länger dauern diese wunderbaren Begegnungen die wir mit ihnen genießen dürfen. Deshalb beobachten wir zuerst das Verhalten der Tiere bevor wir uns nähern; diese Interaktion zwischen Mensch und Tier soll so autentisch wie möglich sein.
Diese Begegnungen sind für das Team auch sehr lehrreich; bei jeder Tour lernen wir neue Sachen über das Verhalten der verschiedenen Arten. Solche Begegnungen im Wasser zu erleben sind mindestens genauso einzigartig. Unsere Firma bietet Schnorcheltouren mit Atlantische Fleckendelfine (Stenella frontalis) und Kurzschnabel Gewöhnliche Delfine (Delphinus delphis) an, die mit der Stenella, unser Schnellboot, stattfinden. In der Sommersaison sind vor allem die Fleckendelfine sehr häufig anzutreffen, und dies war heute auch der Fall. Begegnungen mit diesen charmanten Wesen sind Unterwasser genauso aufregend wie vom Boot aus. Die Qualität solcher Sichtungen, hängt wiederum von unserem Verhalten im Wasser ab. Generell sollte man sich ruhig und gelassen im Meer verhalten; somit ist die Wahrscheinlichkeit höher dass sich die Tiere uns nähern und die Teilnehmer können das einzigartige Erlebnis in vollen Zügen genießen.
Heute Morgen schien die Neugier bei allen Parteien vorhanden zu sein, sowohl bei den Delfinen wie auch bei unseren Schorchlern. Die Teilnehmer haben sich fantastisch im Wasser geschlagen. Sie hielten sich gut am Schnorchelseil fest blieben hydrodynamisch und warteten geduldig bis die Tiere sich näherten. Auf einmal waren wir von Fleckendelfine umzingelt; sie quietschten und schwammen neben uns für einige Zeit hin und her. Die Forschung über die Bioakustik und das Verhalten von Delfinen hat viele Fortschritte durch die Arbeit von Dr. Denise Herzing erlebt. Die Wissenschaftlerin leitet Experimente in den Bahamas, wo Fleckendelfine freiwillig in eine Lagune hinein schwimmen um mit Forscher im Wasser zu interagieren. Öfters handelt es sich dabei um die gleichen Individuen, die immer wieder zurückkehren und dessen Vokalisationen von den Biologen durch Unterwasser Kamera/Hydrophon-Systeme aufgenommen werden. Zusätzlich synthetisiert ein Unterwasser-Komputer die Vokalisationen der Tiere, damit die Delfine gewisse Geräusche mit Objekte oder Spiele assoziieren. Manche Delfine ahmen diese Geräusche sogar nach um den Biologen nach einen Objekt zu fragen; eine Kommunikationsbasis zwischen Mensch und Tier wurde somit hergestellt.
Trotz solcher Fortschritte in der Verhaltensforschung dieser Tiere, ist es unvermeidlich einstweilen subjektive Annahmen über ihre Verhaltensweisen zu haben. Die Sprachen von anderen Lebewesen zu verstehen gehört zu den größten Rätseln der Wissenschaft. Bis diese Sprachen entschlüsselt sind, ist die bescheidende Hypothese, dass die Tiere neugierig ihre Umgebung abprüfen alles was wir vorweisen können. Über diese Geheimnisse der Natur kann man immer nach solche schönen Begegnungen im Wasser oder vom Boot aus reflektieren.
Sichtungen mit Atlantische Fleckendelfine waren heute bei jeder Tour dabei und die Gäste auf der Stenella konnten am Nachmittag noch zusätzlich Große Tümmler (Tursiops truncatus) und Blainville-Schnabelwale beobachten.
Von Paula Thake
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
09:00 Atlantische Fleckendelfine
Stenella
09:00 Atlantische Fleckendelfine (Schnorcheln)
12:00 Atlantische Fleckendelfine, Große Tümmler
18:00 Atlantische Fleckendelfine, Blainville-Schnabelwale