Die massenhafte Vermehrung von Algen und Cyanobakterien wird als Algenblüte bezeichnet. Tritt diese auf, färbt sich die Wasseroberfläche grün, blau oder rot.
Bei dieser besonderen Massenentwicklung sammeln sich jeweils eine einzelne Algenart bzw. Cyanobakterienart direkt unter der Wasseroberfläche. Bei einigen Arten geschieht dies durch Auftrieb, bei anderen, wie den begeißelten Algenarten durch aktives Aufsuchen der Oberfläche. Das Augentierchen (Euglena sanguinea) kann dabei die Oberfläche feuerrot färben, eine Oscillatoria-Art (O. rubescens) blut- bis himbeerrot, eine Microcystis-Art himmelblau.
Durch die Algenblüte wird zum einen, das Licht schon an der Oberfläche stark reduziert, so dass nicht mehr genug Licht für die Photosyntese zur Verfügung steht; zum anderen wird, durch das Absinken der Algen und die wachsene Konsumentenzahl, der Sauerstoff erheblich herabgesetzt. Doch ein weiteres Problem entsteht, wenn Algen und Cyanobakterien toxische Substanzen, wie zum Beispiel Mircoystine entwickeln, die für Mensch und Tier zur großen Gefahr werden können.
2018 wurde die “Red Tide” vor den Küsten Floridas zu einer wahren Umweltkatastrophe. , Die dortige, tödliche Algenblüte, wurde durch die Karenia brevis verursacht, die einen chemischen Abwehrstoff, das Brevetoxin bildete, der mörderische Auswirkungen auf die Meeresfauna hatte. Dies ist zwar ein wiederkehrendes Phänomen, doch im Jahr 2018 wurde es zu einem ökologischen Disaster.
Strandbesucher litten an Atemnot und Hautreizungen. Die Tourismusindustrie in diesem Erdteil litt unter den wegbleibenden Gästen. Doch die wahren Leidtragenden waren und sind die Meeresbewohner, denn die stark toxische Algenblüte kostete das Leben unzähliger Fische, Schildkröten, Meeresvögeln und Meeressäugern. Die Strände waren übersät mit toten Meeresbewohnern.
Eine wahre Tragodie, die mit vernünftigem Handeln in der Landwirtschaft und nachhaltigen Entscheidungen in der Politik vermeidbar wären. Die Ursache dieses Phänomens sind zum Beipiel eine Überdüngung mit Phosphaten, die durch Flüsse ins Meer geleitet werden. Doch Wissenschaftler befürchten, dass der Klimawandel ebenso seinen Beitrag zur Verstärkung der Algenblüte leistet.
Von Fatima Kutzschbach