Dieser Blog beschäftigt sich, mit dem oft missverstandenen Begriff “Whale-Watching”. Generell bezieht sich der Begriff auf die freizeitliche Beobachtung von Walen in ihrem natürlichen Lebensraum. Um etwas ein für alle Mal klarzustellen: das Wort “Wal” ist der Umgangsname für den lateinischen Namen Cetacea, welcher eine Familie beschreibt, die sowohl Bartenwale (Mysteceti) sowie auch Zahnwale (Odontoceti) inkludiert.
Obwohl unsere Dienstleistungen als Whale-Watching Firma primär als Freizeitaktivität für Besucher dienen soll, stellen unsere Daten auch eine Unterstützung zur Forschung der Tiere da. Beobachtungen von Whale-Watching Firmen können sehr hilfreich für Wissenschaftler sein die, die Zusammensetzung, Verhaltensweisen und Migrationsmuster von Meeressäuger Populationen studieren. Im Prinzip, helfen wir bei der Überwachung dieser Elemente und fungieren quasi als “Watchdogs”. Nach Angaben der Biologen auf Madeira, gibt es hier 26 bestätigte Arten von Meeressäugern, und drei Arten die, zwar gesichtet wurden aber noch nicht durch Fotomaterial bestätigt worden sind. Die Liste an Meeressäugerarten rund um Madeira wächst und die Beiträge von Whale-Watching Firmen, gewinnen immer mehr an Bedeutung und Wichtigkeit in diesem Feld.
Um den madeirensischen Archipel ist es eher üblich auf Zahnwale zu treffen, eine Familie welche eine Gruppe von bezahnten, sozialen, räuberischen Meeressäugern umfasst, die durch ihre einzigartige Bioakustik miteinander kommunizieren und sich orientieren. Die Familie inkludiert alle Delfinarten, Schnabelwale und den riesigen Pottwal. Immer wieder, vor allem während des Sommers, haben wir auch Sichtungen von Bartenwale der Familie Balaenopteridae, auch Rorquale oder Furchenwale gennant. Diese Gruppe enthält Arten wie den Blauwal, den Finnwal, den Buckelwal sowie den des öftern gesichteten Seiwal und den tropischer Brydewal. Alle erwähnten Arten wurden hier auf Madeira gesichtet, vor allem die letzten zwei kommen entweder einzeln, zu zweit oder in kleine Aggregationen vor. Bartenwale benutzen ihre Barten, eine kammartige Struktur am Oberkieferrand, um ihre Beute aus der Wassersäule zu filtrieren. Außerdem kommunizieren sie mit anderen Artgenossen nicht durch Bioakustik, sondern durch die Resonanz ihrer Stimmbänder.
Es ist klar: jeder möchte einen Wal sehen. Glauben Sie mir, das Lobosonda Team freut sich genauso darüber wenn ein Bartenwal sich entscheidet, uns mit einem Sprung zu überraschen. Wenn man den Begriff “Whale-Watching” hört, denkt man auch sofort an so eine Sichtung, oder an die klassische gehobene Fluke eines Tieres. Obwohl unsere Crew und Gäste zeitweise solche Sichtungen erleben, möchten wir dass unsere Gäste jede Art von Meeresbegegnungen genießen. Wenn man die Unmengen von Umweltproblemen in Betracht zieht, wie Überfischen, Plastikmüll, Lärmverschmutzung, Klimawandel etc., kann man sich eigentlich glücklich schätzen solche wunderbaren Wesen noch in ihrem natürlichen Lebensraum, beobachten zu dürfen.
von Paula Thake