Ab und an werde ich gefragt, wie weit wir hinausfahren müssen, bevor wir Meeressäuger antreffen. Eine Frage, bei der man ausholen muss. Es kann zu Beispiel von der Art der Tiere abhängen. Die küstennahen Großen Tümmler sind häufig nahe der Küste anzutreffen. Gemeine Delfine können sich mal nah, mal küstenferner aufhalten. Tropische Wale, die nicht zu den Tieftauchern gehören, können manchmal 1 nm vor der Küste gesichtet werden. Tieftaucher, wie Schnabelwale, Pilotwale und Pottwale werden oft ab 2 nm und weiter draußen angetroffen. Streifendelfine haben ihr bevorzugtes Areal weiter draußen. Und dann kommt noch der Naturfaktor hinzu, der alles durcheinander würfeln kann. Denn die Tiere ziehen auf der Suche nach Nahrung durch das Meer. Es geschieht sehr selten, dass die Meeressäuger, die wir auf der Morgentour in einem Areal antrafen, sich auch am Nachmittag dort aufhalten. Deshalb ist ein Späher, der von einem erhöhten Standpunkt das Meer beobachtet und uns diese Informationen gibt, eine sehr hilfreiche Unterstützung.
Heute hatten wir eine schöne, sanfte Begegnung mit Kurzschnabligen Gemeinen Delfinen (Delphinus delphis) direkt vor der Haustür unseres blauen Büros.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Stenella
10:00 Atlantische Fleckendelfine
15:00 Gemeine Delfine