Heute war es bewegt auf der See, eine richtige Meereswaschmaschine. Die Vorläufer des kommenden Wetters waren schon zu spüren. Zum Glück war es uns noch möglich, zu unseren Flossenfreunden hinauszufahren. Schon vor dem regulären Start der Tour bekamen wir von unserem Späher die Information, dass wir uns sputen sollten, da er schon eine Sichtung hatte. Bei Wellengang mit weisen Schaumkappen ist es nicht immer leicht für den Späher, die Meeressäuger über eine längere Zeit im Auge zu behalten. Ein guter Grund, sich zu beeilen.
Alles lief bestens und wir erreichten eine große Schule von Kurzflossen Pilotwalen (Globicephala macrorhynchus), die sich in einem Areal aufhielten. Die Gruppe der Großen Tümmler Tursiops truncatus) bewegten sich ebenfalls im Zickzack in diesem Beobachtungsbereich. Wobei wir sie entweder kurz oder in Distanz zu sehen bekamen. Zumindest zeigten sie kein Interesse an einem Fotoshooting. Mit den Pilotwalen hingegen hatten wir ein paar nahe Kontakte. Die Tiere tauchten zum Beispiel unter unserem Boot hindurch. Deutlich zu beobachten, waren die unterschiedlichen Kleingruppen, die stark miteinander sozialisierten. Pilotwale leben in einem intensiven Gruppengefüge mit einem starken Beistands- und Schutzverhalten.
So hatten wir inmitten der ozeanischen Waschmaschine eine tolle Sichtung zweier Meeressäugerarten. Und unsere Gäste nahmen das Auf und Ab in den Wellen wirklich sportlich.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Stenella
10:00 Pilotwale, Große Tümmler