Unser Tag begann auf windiger See mit einer schönen Sichtung von Großen Tümmlern (Tursiops truncatus), die unter sich aktiv an der Wasseroberfläche sozialisierten und, währenddessen alle an Bord mit beeindruckenden Sprüngen unterhielten. Unser Späher informierte uns dann über einen Finnwal (Balaenoptera physalus), der vor Calheta Richtung Westen unterwegs war. Das Tier war wahrscheinlich noch relativ jung und zeigte ein eher ausweichendes Verhalten, als es mit seinem eleganten, hydrodynamischen Körper durch die Oberfläche des Atlantiks schnitt.
Trotz der Tatsache, dass unser traditionelles Boot weit und breit am Nachmittag suchte, um leider ohne eine Meeressäugersichtung zurückzukehren, war immer noch ein gewisses Maß an Oberflächenaktivität auf der Tour zu sehen. Derzeit gibt es große Schwärme von Rotem Thun (Thunnus thynnus) rundum die Insel, deren schnelles Jagdverhalten an der Wasseroberfläche dem von Delfinen sehr ähnlich sieht und oft sogar die Adleraugen unseres Späher täuschen kann. Um 100% zu bestätigen ob das Thun oder Wale sind, fahren unsere Boote oft zur Sichtungsstelle und beobachten mal die Situation. Hier hilft oft das Beobachten von Vogelverhalten; Wenn Raubfische jagen, verhalten sie sich sporadisch und sitzen ruhig an der Oberfläche, bevor sie erneut ein großes Gebiet umkreisen. Dies war heute der Fall, aber im Gegensatz zu den meisten Sichtungen mit Thunfisch waren diese riesigen Fische an der Oberfläche deutlich zu sehen, als sie nach ihrer Beute in Gruppenformation jagten.
Wir begegneten auch mehreren Portugiesische Galeeren (Physalia physalis), die vom Wind und Strömungen zu unseren Ufern getragen wurden und als gutes Festmahl für Unechte Karettschildkröten (Caretta caretta) und Mondfische (Mola mola) dienen. Einer meiner Gäste fragte mich, wie alt diese Nesseltiere werden, eine Frage, auf die ich ehrlich gesagt keine Antwort hatte! Ein bisschen Nachforschung ergab jedoch, dass dies fast ausschließlich von den Winden und Strömungen abhängig sind, denen diese Nesseltierkolonien ausgesetzt sind. Das heißt: sie leben bis sie ans Ufer geschwemmt werden. Anscheinend beträgt die durchschnittliche Lebensdauer der Kolonie 1 Jahr, wobei diese Organismen häufig in kleinen Gruppen auftreten, die als Legionen bezeichnet werden.
Von Paula Thake
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
14:30 Keine Sichtung
Stenella
10:00 Große Tümmler, Finnwale