An diesem sonnigen Samstag hatten wir zwie sehr unterschiedliche Touren auf unserem traditionellen Boot. Am Vormittag fuhren wir auf einem ruhigen Ozean hinaus und mussten nicht lange nach Meeressäuger suchen. Unser Späher führte uns bald zu einer kleinen Gruppe von Rundkopfdelfinen (Grampus griseus). Die vernarbten Köpfe der Erwachsenen erscheinten immer wieder an der Wasseroberfläche und zwischendurch sahen wir noch zusätzlich das kleine, kahl-graue Köpfchen eines Kalbes als es neben seiner Mutter in regelmäßigen Abständen auftauchte.
Der Wind wühlte während der Nachmittagstour ein wenig die Meeresoberfläche auf, als wir Richtung Westen fuhren, um eine Gruppe von Kurzschnabel-Gewöhnliche-Delfinen (Delphinus delphis) zu treffen. Als die Rückenflossen der Herde durch das kristallklare blaue Wasser schneideten, konnten wir zwei melanistische Tiere erkennen, die perfekt in der Gruppe integriert waren.
Wie wir bereits in früheren Blogs erwähnt hatten, sind Sichtungen von melanistischen Delfinne in letzter Zeit recht häufig, was darauf hinweisen könnte, dass diese Anomalie irgendwie erblich ist. Wahrscheinlich bringt es den Tieren Vorteile bei der Jagd und bietet ihnen ausreichend Schutz von den schädlichen UV-Strahlen der Sonne. Die blaue Decke des Atlantiks bietet zwar einen gewissen Schutz vor Sonnenstrahlen, aber oberflächenaktive Delphine wie die Gewöhnlichen Delfine sind häufiger der Sonne ausgesetzt als viele andere Arten.
Von Paula Thake
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
10:00 Rundkopfdelfine
15:00 Kurzschnabel-Gewöhnliche-Delfine