Gäste beider Nachmittagstouren hatten großes Glück und konnten gleich vier Meeressäugerarten auf einmal beobachten. Jede Art mit ihrem ganz eigenen Temperament. Die Fleckis wie so oft in Sprunglaune und beim Bugwellen Reiten. Die Tümmler waren unterwegs nach Osten. Die Bartenwale bewegten sich zügig in Richtung Fischschwarm und der Pottwal, den die Stenella gesehen hat, liess sich nicht aus der Ruhe bringen sondern blieb an der Oberfläche.
Neulich tauchte die Frage nach den nächsten lebenden Verwandten der Waltiere auf. Wer lebt an Land, genauer gesagt in Afrika und hat vier dicke kurze Beine und einen großen Kopf. Haben sie es erraten? Richtig, es ist das Nilpferd, auch Flusspferd genannt. Die Verwandtschaftsbeziehungen dieser beiden so unterschiedlichen Tiergruppen sind inzwischen molekular-biologisch nachgewiesen. Erbgut-Analysen gehen davon aus, dass beide einen gemeinsamen Vorfahren haben. Eine Tierart, von denen sich ein Teil aufmachte um sich in seichten Küstengewässern einen neuen Lebensraum zu erobern. Die Urahnen der zukünftigen Wale nutzten wahrscheinlich die flachen Bereiche um Räubern an Land zu entkommen und erschlossen sich nebenbei auch eine neue ökologische Nische, inklusive Nahrungsquellen. Der andere Teil dieser Vorfahren blieb an Land, aus ihnen entwickelten sich die Flusspferde. Diese gehören – wie auch Giraffe, Schwein, Ziege und Kuh- zu den Paarhufern.
ihre Astrid Haas
Sichtungen des Tages:
Ribeira Brava
13.30: Tropische Wale, Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfine und Pottwale
Stenella
15.30: Tropische Wale, Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfine und Pottwal