Am Morgen sahen wir Grindwale, auch Pilotwale genannt, mit Jungtieren an der Seite ihrer Mütter. Pilotwale sind an ihren charakteristischen Rückenflossen mit einem breiten Ansatz (bei älteren Tieren weit nach hinten gebogen) gut zu erkennen. Außergewöhnlich ist ihre Sozialstruktur. Sie leben in Gruppen, die von einem erfahren Weibchen geleitet werden. Wenn ein Muttertier beim Jagen tief (und länger) taucht, passen andere weibliche Wale auf das Kalb auf. Babysitting an der Wasseroberfläche ist wichtig, damit die Jungtiere vor möglichen Fress-Feinden geschützt sind.
Auf der Nachmittagstour hat Späher Carlos uns zu einer großen Schule ozeanischer Große Tümmler geleitet. In hohem Tempo zogen sie nach Osten und Senhor Luis auf der Ribeira Brava musste ordentlich Gas geben um mithalten zu können. Die ozeanische oder auch offshore Variante des Großen Tümmlers ist (im Vergleich mit den küstennah lebenden Tieren der gleichen Art) vom Körperbau her größer und lebt eher in küstenfernen Meeresbereichen.
Viele Gäste an Bord sind in der Regel mit Kameras, Gopros und Handykameras ausgestattet. Ein vertrauter Anblick. Heute wurden die Sichtungen zusätzlich noch anders festgehalten. Nämlich per Skizzenblog. Die kleine Serena aus der Schweiz (Alter ca. 4-5 Jahre) beobachtete aufmerksam die Gelbschnabelsturmtaucher und die Fleckendelfine. Gleichzeitig skizzierte sie die Tiere auf Papier und prägte sich so auch bestimmte Details ein. Großes Kompliment an Serena, deine Zeichnungen waren toll.
von Astrid Haas
Sichtungen des Tages:
Stenella
09.00: Atlantische Fleckendelfine und Pilotwale
Ribeira Brava
17.00: Atlantische Fleckendelfine und Große Tümmler (ozeanischer Typ)