Heute war ein seltsamer Tag. Wir haben viel gesehen, außer Walen und Delfinen. Einer der Höhepunkte des Tages war definitiv der Blaue Drache (Glaucus atlanticus). Dies ist eine pelagische Nacktschnecke, die zwar klein aussieht, aber ein gefräßiger Räuber giftiger Hydrozoen wie der Portugiesischen Galeere (Physalia physalis) und der Segelqualle (Velella velella) ist. Die Nesselzellen der Hydrozoen werden in der Haut des Blauen Drachen gespeichert, wodurch auch dieser hochgiftig wird.
Eine weitere Geschichte des Tages war der blinde Passagier auf der Ribeira Brava. Eine junge Mittelmeermöwe (Larus michahellis) landete auf dem kleinen Dach der Ribeira Brava und blieb dort 15 bis 20 Minuten lang sitzen. Mittelmeermöwen sind die häufigste Möwenart rund um Madeira und durchlaufen wie alle größeren Möwen mehrere Mauserphasen, bis sie geschlechtsreif sind.
Abgesehen davon haben wir auf unserer letzten Reise endlich auch einige Wale gesehen. Es handelte sich um Große Tümmler (Tursiops truncatus) und Atlantische Fleckendelfine (Stenella frontalis). Beide sind wunderschöne Tiere, die viel Zeit in der Umgebung unserer Insel verbringen.
Von Horst Schulte
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
09:00 Keine Sichtung
13:00 Keine Sichtung
Stenella
09:00 Keine Sichtung
13:30 Keine Sichtung
16:30 Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfine