In den Wellen fanden wir heute Atlantische Fleckendelfine (Stenella frontalis), die uns mit langgezogenen Sprüngen begleiteten. Diese kontaktfreudigen, kleinen Delfine haben eine Vorliebe, in der Bugwelle des Bootes zu reiten.
Wir verließen die Atlantischen Fleckendelfine, um uns auf den Weg zu einer anderen Meeressäugerart, einem sehr seltenen Besucher in unseren Gewässern, zu machen. Welche schöne Überraschung für unsere Gäste und die Crew. Kleine Schwertwale (Pseudorca crassidens) zogen sehr dynamisch entlang der Küstenlinie. Ihre langgezogenen, schlanken, dunklen Körper schnitten durch die Wellen. Diese Delfinart ist die drittgrößte Delfinart.
Kleine Schwertwale, auch Pseudo Orca genannt, haben einen sehr starken Gruppenzusammenhalt und sind äußerst sozial, nicht selten trifft man sie mit anderen Meeressäugerarten an. Auch heute waren einige Große Tümmler (Tursiops truncatus) in ihrer Begleitung. Diese zeigten sich jedoch nicht besonders gut. Pseudorca crassidens ist der wissenschaftliche Name der Kleinen Schwertwale und bedeutet „Dicker Zahn“. Wenn man ihre kräftigen, kegelförmigen Zähne sieht, kann man verstehen, wie sie zu diesem Namen gelangten. Sie ernähren sich typischerweise von Tintenfisch und diversen Fischarten. Auf ihrer Speisekarte stehen unter anderem Thunfisch, Fächerfische, Gemeine Goldmakrelen und Wahoo. Doch es kommt auch vor, dass kleiner Delfinarten zu ihrer Beute zählen. Man geht davon aus, dass ihre tägliche Beute fünf Prozent ihres eigenen Körpergewichts (1-2 Tonnen) ausmacht. Bei der Jagd arbeitet die Gruppe zusammen und teilt ihre Beute.
Die heutigen, beiden Touren mit der Stenella und der Ribeira Brava waren für alle Gäste und die Crew ein wundervolles, dynamisches und besonderes Erlebnis. Wir wurden ein weiteres Mal auf ganz spezielle Weise vom Meer und seinen Bewohnern beschenkt.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
10:00 Kleine Schwertwale
Stenella
10:00 Kleine Schwertwale, Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfine