Was für eine Tour! Die Kurzflossen Pilotwale (Globicephala macrorhynchus) waren am Ruhen! Das ist sehr wichtig, denn um auf einen tiefen Tauchgang von 600 bis 700 Metern zu gehen, muss man ausgeruht sein. Meeressäuger schlafen in anderer Weise als wir. Wir Menschen und auch andere Säugetiere haben einen Atemreflex. Meeressäuger können zwar unter Wasser ausatmen, aber sie müssen sicherstellen, dass ihr Blasloch frei ist, bevor sie einatmen. Deshalb hat es die Natur so eingerichtet, dass alle Meeressäuger bewusste Atmer sind. Um trotzdem zur Ruhe zu kommen, hat die Natur es so eingerichtet, dass eine Gehirnhälfte in Ruhe ist, während die andere Seite aktiv ist. Sehr praktisch.
Unsere Atlantischen Fleckendelfine (Stenella frontalis) hingehen waren heute äußerst aktiv. Sie waren in absoluter Springfreude. Ihre kleinen, wohlgeformten Körper flogen durch die Lüfte. Sie waren hellwach. Auch diverse Liebesgeschichten konnten wir beobachten. Ein echter Macho wollte scheinbar nicht nur, dem schicken Weibchen imponieren, sondern auch uns. Es hat definitiv gut funktioniert. Der tolle Typ sagte uns im Sprung mal schnell „Hallo“.
Drumond zeigte uns, wo wir die Portugiesische Galeere anfassen können, nämlich am „Segel“, aber die Finger von den Tentakeln mit ihren Nesselzellen lassen sollten. Übrigens befinden sich auf einem Zentimeter Tentakel ca. 1000 Nesselzellen.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Stenella
15:00 Pilotwale, Atlantische Fleckendelfine