23.01.2020 – Einblenden

Unser Vormittag auf dem Atlantik war heute etwas nass und wild, aber das hat unsere Crew und Gäste nicht davon abgehalten, die Tour in vollen Zügen zu genießen! Bei den heutigen Bedingungen können wir vor allem für die sensationelle Arbeit unseres Spähers, Carlos, dankbar sein. Seine Adleraugen schafften es, eine Gruppe von Kurzflossen-Grindwalen (Globicephala macrorhynchus) für uns zu finden, die mit einer Handvoll von Großen Tümmlern (Tursiops truncatus) unterwegs war, und zwischen den weißen Kappen auf dem windigen Atlantik fast nicht zu erkennen waren.

Bei solchen Bedingungen heben die Grindwale oft ihre riesigen Köpfe aus dem Wasser, um die Atmung zu erleichtern, und erlauben uns somit, ihren kräftigen Habitus zu bewundern. Große Tümmler neigen auch dazu, ihren Kopf über die Wasseroberfläche zu heben, um richtig zu atmen, aber normalerweise ist dieses Verhalten mit der berüchtigten Neugier der Art verbunden. Heute näherten sie sich jedoch erst unserer Stenella, nachdem die Pilotwalgruppe weiter nach Osten gezogen war. In Gegenwart der Grindwale sind die Tümmler mehr damit beschäftigt, sich in die Schulen ihrer größeren taxonomischen Verwandten einzublenden.

Wie ich bereits in früheren Blogs erwähnt habe, sind es normalerweise die Tümmler, die diese unglaublichen Interaktionen initiieren und oft dabei das Verhalten oder die Lautäußerungen der anderen Art imitieren. Bei Assoziationen mit Grindwalen kann man beobachten, wie Tümmler lethargisch an der Wasseroberfläche schwimmen und ihre Fluken krümmen, ein Schwimmverhalten dass die der Grindwale sehr ähnelt. Dies zeigt wiedermal wie bemüht die Tümmler sind, sich der Gruppe der Grindwale anzupassen und ist nur eine der vielen Beobachtungen, die zeigen, wie anpassungsfähig, intelligent und wunderbar Meeressäuger sind!

Von Paula Thake

Sichtungen des Tages

Stenella

10:00 Große Tümmler, Kurzflossen-Grindwale