Um Tiere für unsere Whale-Watching-Touren zu finden, müssen unsere Späher sie nicht nur auf dem Meer orten. Es kommt auch darauf an, die Bewegungen der Gruppen strategisch zu verstehen und zu analysieren, wo sie sich aufhalten könnten und natürlich, wie bereit sie wären, zu interagieren.
Dieses kleine „mathematische Spiel“ ist hier auf Lobosonda an der Tagesordnung und beinhaltet einen effizienten Austausch zwischen unserer Crew auf See und unserem Späher an Land. Dies gilt insbesondere für Gruppen von Großen Tümmlern (Tursiops truncatus), die wie kleine Küstenwachen durch die Küstengewässer ziehen und, da sie sich bevorzugt in Küstennähe aufhalten, kommen sie auch häufig mit Booten in Kontakt. Daher ist es wichtig zu wissen, woher sie kommen und wohin sie schwimmen, um sie aufzuspüren und unsere Auswirkungen während einer Sichtung so gering wie möglich zu halten.
Atlantische Fleckendelfine (Stenella frontalis) bevorzugen eher tiefere Gewässer und werden in letzter Zeit oft bei der Jagd nach Fischschwärmen beobachtet, so dass wir mindestens 4 Seemeilen vor der Küste nach ihnen suchen. Blainville Schnabelwale (Mesoplodon densirostris) sind eine andere Geschichte. Hier beobachtet unser Späher die Intervalle von seichten (oder besser gesagt “kürzere) Tauchgänge und unsere Crew wartet so lange in dem Gebiet. Wenn die Tiere nicht innerhalb dieses Zeitrahmens auftauchen, werden sie es wahrscheinlich mindestens 40 Minuten lang nicht tun! Diese Strategie erspart unserem Team ein mühsames Warten an der Oberfläche und verschafft uns Zeit für andere Sichtungen, z. B. von Portugiesischen Galeeren (Physalia physalis) oder anderer kleine Tiere, die sich auf Trümmern im Meer ansiedeln könnten.
Letztendlich geht es darum, das Beste aus unserer Zeit auf See zu machen, und so wird es da draußen nie langweilig!
Von Paula Thake
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
09:30 Große Tümmler
13:30 Blainvilles Schnabelwale, Große Tümmler
Stenella
13:30 Blainvilles-Schnabelwale
16:00 Atlantische Fleckendelfine, Blainville-Schnabelwale