Der Morgen begann mit einer großen Schule Großer Tümmler (Tursiops truncatus), die friedvoll in unterschiedlichen Grüppchen miteinander sozialisierten. Wir hatten gleich zu Beginn das große Glück, die Kindergarten-Gruppe der Delfine in unserer Nähe zu haben. Die kleinen Kälber hielten sich wie immer an Mutters Seite, um dort Schutz vor Feinden zu finden und den Sog der Mutter nutzen zu können, um mitzuhalten, ohne viel Energie zu verbrauchen. Unsere Morgengäste konnten dieses Phänomen interessanterweise ein wenig später sehr gut mit verfolgen. Auf dem Weg zum Hafen begegneten wir ein paar Kajaks. Der jungen Mann (siehe Foto) nutzte exakt den selben Effekt, wie die kleinen Delfinkälber bei ihrer Mutter. Er positionierte sich perfekt in der Heckwelle der Ribeira Brava und musste einzig und alleine das Gleichgewicht halten. Der Sog des Bootes zog ihn mit und er genoss diese Fahrt für zehn Minuten … wir brachten ihn mit in den Hafen. Fast war es, als ob unser Fischerboot auf seine „alten“ Tage noch Nachwuchs bekommen hätte. Für unsere Gäste ein ausgezeichnetes Beispiel für die Kraft des Soges, die Delfinchen nutzen können.
Ansonsten gibt es wohl über unsere beiden Ribeira Brava Touren nur zu sagen: wer sich über Flecken ärgert, der ist noch nie mit uns gefahren! Denn wer einmal Atlantische Fleckendelfine (Stenella frontalis)erlebt hat, muss sie einfach lieben. Heute war das Meer blauer denn je und spiegelglatt. Wenn Sie die Fotos betrachten, könnte es fast wirken, als ob die Tiere sich im Blau des Himmels verlieren. Unsere Fleckendelfine sind einfach die Besten und sind wahre Zauberer! In welcher Weise? Nun, auf magische Weise können sie immer wieder ein Lächeln in die Gesichter unserer Gäste zaubern. Pures Glück!
Am Nachmittag entdeckte Filipe noch einen Mondfisch (Mola mola), der leider zu schnell abtauchte, um von allen bewundert zu werden. Die Frage kam auf, warum der Mondfisch Mondfisch heißt? Nun, wenn Sie den alten Kinderspruch kennen: der Mond ist rund, der Mond ist rund, er hat ne Nase, Aug und Mund, dann können Sie sich vorstellen, wie dieses Tier aussieht. Er gehört in die Ordnung der Kugelfischverwandten und ist mit seinen über drei Metern und einer Tonne Gewicht der größte existierende Knochenfisch. Sie leben küstenfern, können bis 400m in die Tiefe tauchen und die größten Mola molas können bis zu 300Millionen Eier abgeben! Ein Tier der Superlative!
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
09:00 Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfinen, Unechte Karettschildkröte
13:30 Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfinen, Mondfisch, Unechte Karettschildkröte
Stenella
09:00 Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfinen
12:00 Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfinen, Streifendelfine, Unechte Karettschildkröte
15:30 Große Tümmler, Atlantische Fleckendelfinen, Streifendelfine, Gemeine Delfine, Unechte Karettschildkröte