Delfine dominierten die heutigen Sichtungen! Unsere Gäste durften sich über Begegnungen mit Großen Tümmlern (Tursiops truncatus), Streifendelfinen (Stenella coeruleoalba) und Atlantische Fleckendelfinen (Stenella frontalis) freuen. Beobachtungen mit verschiedene Arten ist eine deutliche Erinnerung daran, wie unterschiedlich die Reaktionen von Delfine auf unsere Boote sind. Die Streifendelfine sind zum Beispiel eher schüchtern, während die Fleckendelfine neugierig auf uns zudüsen, wenn sie uns auf hoher See begegnen. Dieser Unterschied im Verhalten unterstreicht auch die Tatsache, dass diese Tiere in ihrem riesigen Zuhause, dem Atlantik, verschiedene ökologische Nischen besetzen, die zusammen mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten und ihrem sozialen Verhalten bestimmen, ob sie bereit sind, sich uns zu nähern oder nicht.
Es ist für unser Unternehmen sehr wichtig, den Delfinen genügend Zeit zu geben, um zu entscheiden, ob sie mit uns interagieren möchten. Alles andere geht gegen unsere Firmenphilosophie da das Wohlergehen der Tiere aufs Spiel gesetzt wird und das wollen wir natürlich nicht. Also versuchen wir verantwortliches Whale-Watching während unsere Touren durchzuführen und unterstützen auch nebenbei Menschen und Organisationen, die das Halten von Delfinen in Gefangenschaft boykottieren. Einer der absoluten Helden von Lobosonda ist Ric O’Barry, der Gründer von Dolphin Project. Bevor O’Barry zu einem der bekanntesten Tierschutzaktivisten der Welt wurde, arbeitete er Delfine die in Gefangenschaft lebten und war sogar Cheftrainer der fünf Tümmler Weibchen, die den bekannten „Flipper“ spielten. Während die Fernsehserie unsere Faszination für Delfine verstärkte, erzeugte sie leider zusätzlich ein falsches Gefühl von Empathie. Nach der Serie wurden immer mehr Delfine aus ihrem natürlichen Lebensraum gerissen und in Delfinarien gesteckt. Die Serie löste auch eine Veränderung bei O’Barry aus, der die schwerwiegenden Auswirkungen der Gefangenschaft auf diese hochintelligenten und emotional anspruchsvolle Tiere bemerkte, nachdem einer der „Flipper“ -Delfine, Kathy, an Depressionen verendete.
Seitdem kämpft O’Barry weltweit für die Rechte von Delfine, und machte sich somit zu einem der wichtigsten und bekanntesten Aktivisten für Meeressäuger. Wenn Delfine in Not sind, wird O”Barry angerufen und ist immer zur Stelle. Seine berühmtester Einsatz ist es, den brutalen Delfin-Massaker von Taiji, Japan, zu beenden, eine Praxis die heimlich stattfand, bis er die Welt durch seinen beliebten Dokumentarfilm „Die Bucht“ darüber aufklärte. Wir sind dankbar, dass es Menschen wie O’Barry gibt, und obwohl wir heute nicht am weltweiten Cleanup von Dolphin Project teilnehmen konnten, diente die Begegnung mit einem Tümmler, bei dem sich Plastik am Fluke verfangen hat, als lebendes Beispiel für unsere schädlichen Auswirkungen auf die Ozean und wir nutzten natürlich die Chance um unsere Gäste während der Tour, über dieses Problem aufzuklären. Darüber hinaus wird ein Prozentsatz von den Einnahmen unserer Schnorcheltouren an das Dolphin Project gespendet.
Auf die Frage, warum er sein Leben der Rettung von Delfinen gewidmet hat und dabei oft sogar sein Leben riskiert, antwortete O’Barry: „Wenn Delfine unser Bezugspunkt in der Natur sind, dann lehren wir den Menschen, dass es in Ordnung ist, andere Lebewesen zu missbrauchen “ Da können wir nur zustimmen; die Art und Weise, wie wir mit anderen Lebewesen umgehen, sagt viel darüber aus, wer wir sind.
Von Paula Thake
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
10:00 Große Tümmler
15:00 Große Tümmler, Streifendelfine
Stenella
12:00 Atlantische Fleckendelfine, Große Tümmler