Bei unserer Nachmittagstour auf den Atlantik verlief nicht alles wie geplant. Ein leichter Nieselregen verzögerte unsere Tour um etwa 20 Minuten, aber als wir hinausfuhren, entdeckten die scharfen Augen unseres Spähers bald eine Handvoll Pottwale (Physeter macrocephalus), die zügig auf Funchal zusteuerten. Unser Kapitän Pedro gab sofort Gas, um die Tiere einzuholen, doch schon bald rief unser Späher wieder an, dass wir die Verfolgung aufgeben sollten; die Wale bewegten sich leider zu schnell für unser traditionelles Boot.
Nachdem wir unser Glück mit einem weiteren Pottwal weiter westlich versucht hatten, beschlossen wir, unser Glück mit einer Gruppe von Kurzflossen-Grindwalen (Globicephala macrorhynchus) zu versuchen. Die Gruppe war weit zerstreut und bewegte sich immer wieder in Richtung Küste in die grelle Sonne, die während der Sichtung endlich für uns herauskam. Grindwale ziehen es vor, sich gegen das Licht zu stellen, zumindest hat unsere Crew dies im Laufe der Jahre beobachtet. Ob das nun mit besserer Sicht zu tun hat oder damit, dass sie es vorziehen, nicht in Richtung Küste in die Enge getrieben zu werden, wer weiß…
Nach einigen nahen Begegnungen mit ein paar der größeren, neugierigen Grindwal-Weibchen fuhren wir zurück nach Calheta und konnten dieses Mal den Regen entlang der Küste nicht vermeiden. Unsere Gäste waren trotzdem überglücklich über der gelugenen Sichtung, und unser Team fühlte sich ebenso glücklich und zufrieden.
Von Paula Thake
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
13:30 Kurzflossen-Grindwale