
Die Abergläubischen unter uns würden nicht erwarten, dass eine Tour an einem Datum wie Freitag dem 13., so wunderbar verläuft wie der, den wir heute Nachmittag hatten. Unser Späher führte uns ein paar Meilen von der Küste Calhetas entfernt zu einer kleinen Gruppe von interaktiven Atlantische Fleckendelfine (Stenella frontalis). Dies war wahrscheinlich eine der letzten Beobachtungen dieser warmwasser-liebenden Art, bevor das kalte Wetter hier auf Madeira wirklich einsetzt. Einer der Fleckendelfine, ein dunkler gefärbtes Tier mit einer möglichen Pigmentanomalie, schwamm friedlich neben der kleinen Schule von Großen Tümmler (Tursiops truncatus), die uns begleitete, als wir versuchten, eine Sichtung mit Kurzflossen-Grindwalen (Globicephala macrorhynchus) zu haben. Die Grindwale waren jedoch mit der Jagd in den Tiefen des Atlantiks beschäftigt und zeigten wenig Interesse an unserem hübschen traditionellen Boot und seinen charmanten Gästen. Schließlich war es Zeit zurückzukehren und, zu diesem Zeitpunkt, schien der Fleckendelfin mit der Pigmentanomalie das Highlight dieser Tour zu sein … aber der Atlantik hatte noch etwas besonderes für uns auf Lager.
Ich betrachte mich als Amateur-Whale-Watcher, da ich bei weitem nicht die unglaubliche Vielfalt der Walarten, die unsere Weltmeere bewohnen, in meinen zwei Jahren als Guide auf Madeira kennenlernen durfte. Also hätte das große Tier mit einer kaum erkennbaren Rückenflosse, dass eine Meile vor Calheta auftauchte, alles sein können. Wir haben zuerst angenommen, dass es sich um einen jungen Pottwal (Physeter macrocephalus) handelte, da wir schon die Woche Sichtungen mit der Art hatten… aber er schwamm doch eher wie ein Schnabelwal, war aber viel zu groß um einer zu sein. Das Tier war neugierig und näherte sich dem hinteren Teil der Ribeira Brava, und entblößte vor dem Abtauchen seinen knolligen Kopf. Ich zögerte mit meiner Theorie, welche Art es sein könnte, da Sichtungen von der Art die ich im Kopf hatte, auf Madeira sehr selten sind. Ein kurzer Blick auf meine Unterwasseraufnahmen zeigte die unverwechselbaren weißen Flossen, und meine Theorie wurde bestätigt; Wir befanden uns in der Gegenwart eines Buckelwals (Megaptera novaeangliae).
Ich glaube, meine Aufregung war so offensichtlich, dass es fast ein wenig peinlich war.. aber ich war wirklich überglücklich über die Sichtung! Und ich war natürlich nicht die einzige; Alle waren begeistert von dieser spektakulären Überraschung! Buckelwale würdenschön beim Springen vor Funchal beobachtet aber sie bleiben nur gefühlte fünf Minuten in den Gewässern der Insel. Sie stoppen nur kurz bei ozeanische Inseln um zu rasten, bevor sie weiter ihren langen Weg durch die Ozeane zu ihren Fress- und Paarungsgebieten weiterzureisen. Dies ist Lobosondas vierte Sichtung dieser charismatischen Art, daher ist diese Begegnung definitiv nicht selbstverständlich! Buckelwale wurden fast bis zum Aussterben gejagt, und ihre Anzahl in der südlichen Hemisphäre wurde in den 1950er Jahren auf ein paar Hundert reduziert. Die Bemühungen diese Populationen zu retten hatten eine überaus erfolgreiche Wirkung; heute liegen die Schlüsselpopulationen bei etwa 93% ihres ursprünglichem Niveaus.
Obwohl Buckelwale immer noch Opfer von Lärmbelästigung, Fischernetzen und Bootskollisionen sind, sind sie der lebende Beweis dafür, dass durch effectives Management natürliche Populationen gedeihen können. Sie sind Flaggschiff-Arten zum Schutz der Weltmeere, also charismatische Tiere, die die Menschheit ermutigen, unsere natürliche Welt zu schützen. Der Grund, warum sie als Flaggschiffarten gelten, wurde bei dieser großartigen Begegnung deutlich. Ohne Buckelwale würde der Ozean sich sehr leer anfühlen…
Von Paula Thake
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
15:00 Atlantische Fleckendelfine, Große Tümmler, Kurzflossen-Grindwale, Buckelwale