Was für ein ereignisreicher Tag in der Sonne für unser Team! Die Sonnenstrahlen brannten schon auf einen flachen Ozean am Vormittag runter, aber die Bedingungen boten heute eine schöne Bühne für Begegnungen auf dem Ozean, sowohl über als auch unter der Wasseroberfläche. Beide Boote schafften morgens wundervolle Begegnungen mit Kurzflossen-Grindwalen (Globicephala macrorhynchus) und Atlantische Fleckendelfinen (Stenella frontalis) und am Nachmittag genossen wir Sichtungen mit mehr Fleckendelfinen sowie einer Schule von Kurzschnabelige-Gewöhnlichen Delfinen (Delphinus delphis) und Streifendelfine (Stenella coeruleoalba).
Alle unsere Sichtungen waren fantastisch, aber die Stunden in der Sonne hinterließen sowohl bei unserer Crew als auch bei unseren Gästen einen leichten Sonnenbrand. Viel Wasser trinken und After-Sun reichen bei uns Menschen aus, um dieses Problem zu beseitigen, aber welche Lösung haben Wale? Unser Planet hat ein ständig wachsendes Loch in der Ozonschicht, das uns vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne schützen soll, und einige Wale verweilen sogar bis zu sechs Stunden an der Wasseroberfläche!
Wir wissen, dass viele Arten Melanin produzieren, das ist das Schutzpigment gegen UV-Strahlen, das auch Menschen in ihrer Haut haben. Um ihre Zellen vor UV-Schäden zu schützen, haben Pottwale Proteine zum Schutz ihrer Zellen, die in einem ähnlichen Prozess funktionieren wie der menschliche Körper Antioxidantien als Reaktion auf die durch UV-Strahlung Exposition erzeugten freien Radikale produziert.
Obwohl Meeressäuger ein eingebautes Abwehrsystem gegen UV-Strahlen der Sonne haben, ist eine zu starke Exposition immer noch schädlich und das Ausmaß der Gesundheitsschäden auf die Tiere ist kaum erforscht. Schwere Hautkrankheiten wie Krebs sind auch bei Walen möglich, und die Wahrscheinlichkeit steigt angesichts des sich ausdehnenden Ozonlochs. Eine Zunahme von Sichtungen melanistischer Tiere, die durch eine genetische Mutation eine Überproduktion des Hautpigments Melanin haben, und daher eine dunklere Hautfarbe vorweisen, kann ein Hinweis darauf sein, wie sich veränderte Bedingungen auf diese Tiere auswirken.
Im Grunde gelten also für alle Wesen unter der Sonne die gleichen Regeln. Wir brauchen die Sonnenstrahlen zum Leben, müssen uns aber auch vor ihnen schützen.
Von Paula Thake
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
10:00 Atlantische Fleckendelfine, Kurzflossen-Grindwale
14:30 Atlantische Fleckendelfine
Stenella
09:00 Atlantische Fleckendelfine, Kurzflossen-Grindwale
15:00 Atlantische Fleckendelfine, Kurzschnabelige-Gewöhnliche Delfinen, Streifendelfine