Dieses Motto galt heute insbesondere unserem traditionellen Boot, der Ribeira Brava. Sie machte gestern ihre erste Fahrt im neuen Jahr. In den Wintermonaten war sie in der Werft und wurde von Rafael sorgfältig gewartet und vollständig überholt. In frischen Farben glitt sie durch den Morgen und brachte uns, dank unserem Späher an Land, zu einer Schule „Gewöhnliche Delfine“ (Delphinus delphis), die wir im glasklaren Wasser nah am Boot sehr schön beobachten konnten. Kurze Zeit später hieß es dann „Wale voraus“ und so hatten wir, genauso wie die Gäste an Bord der Stenella, noch das Glück drei Finnwale zu sehen. Finnwale sind nach den Blauwalen die zweitgrößten Bartenwale. Sie werden bis zu 27 m groß und ausgewachsene Tiere wiegen bis zu 120 Tonnen. Mit ihrem torpedoförmigen Körper können sie sehr schnell schwimmen, weswegen sie auch als „Windhunde der Meere“ bezeichnet werden. Diese Art gilt weltweit in ihrem Bestand immer noch als stark gefährdet.
Auf der Nachmittagsfahrt sahen die Gäste der Stenella ebenfalls Gewöhnliche Delfine, die sich beim beim „sozialisieren“ beobachten ließen. Eine Schule Großer Tümmler, hatte es eilig und zog von Osten kommend an uns Richtung Westen vorbei.
Die öfters gestellte Frage nach dem Vorkommen von Haien in den Gewässern um Madeira, konnten wir gestern eindeutig mit Ja beantworten. Wir sahen einen Blauhai, leider tot, den zwei lokale Fischer gefangen hatten. Möglicherweise unbeabsichtigt als Beifang. Blauhaie zählen zu den Topräubern im marinen Ökosystem. Wie andere große Haiarten sind auch ihre Bestandszahlen niedrig. Für mich persönlich hatte der Tag heute ebenfalls einen besonderen Zauber. Nach einigen Monaten Winterpause (Deutschland) war es meine erste Ausfahrt als Guide im neuen Jahr. Es ist schön wieder zurück auf Madeira und bei meiner interessanten Arbeit zu sein.
von Astrid Haas
Sichtungen des Tages:
Ribeira Brava
10.00: Gewöhnliche Delfine; Finnwale
Stenella
10.00: Gewöhnliche Delfine; Finnwale
14.30: Gewöhnliche Delfine; Große Tümmler