Die Pottwale (Physeter macrocephalus) unserer heutigen Sichtung zeigten in perfekter Weise einen Abtauchvorgang. Doch bevor es hinunter in die Tiefen geht, gilt es, sich gut vorzubereiten. Der Wal atmet intensiv, mit einer Sauerstoffnutzung von ca. 90 %, welches in der myoglobinhaltigen Muskulatur und dem Blut angereichert wird. Myoglobin ist ein kugelförmiges Protein, welches Sauerstoff aufnehmen und wieder abgeben kann. Es ist für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich. Kurz vor dem eigentlichen Abtauchvorgang, krümmt der Pottwal seinen Rücken, es wirkt fast so, als ob er nun hinuntergeht. Doch weit gefehlt, denn er kommt noch einmal hoch, atmet ein, atmet dann aus. Das Ausatmen des Sauerstoffs ist wichtig, denn er begibt sich in Bereiche mit hohem Druck. So sind die Lungen entlastet. Erst dann hebt er majestätisch seine Fluke. Dies ist das Startsignal für einen langen Tauchgang. Kopf nach unten gerichtet, kann er jetzt in Ruhe in die blauen Tiefen absinken.
Heute konnten wir das Abtauchen zweimal beobachten. Wenn man sich die beiden Fluken anschaut, sieht man, dass sie sehr unterschiedlich sind. Pottwale werden anhand ihrer Schwanzflosse identifiziert.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtung des Tages
Ribeira Brava
10:00 Pottwale