Am Morgen durften wir eine Gruppe Großer Tümmler (Tursiops truncatus) für eine Weile begleiten. Zwar kamen die Delfine nicht in die Bugwelle des Bootes, doch die Kinder an Bord freuten sich über jedes Auftauchen. Es gab auch eine interessante Frage. „Woran erkennt Ihr denn, welchen Meeressäuger wir sehen?“, fragte ein junger Gast. Eine sehr berechtigte Frage! Die Bestimmung der Art ist nämlich gar nicht immer so einfach. Um zu wissen, welche Wal- oder Delfinart wir vor uns haben, nutzen wir ein paar spezifische Merkmale. Die Größe des Tieres; die Färbung und Zeichnung des Körpers, die Form und der Sitz der Rückenfinne; Kopfform, Schnabellänge und Verhalten an der Oberfläche werden unter anderem zur Identifikation herangezogen. Außerdem gibt es das Ausschlussverfahren. Bestimmte Arten werden vor Madeiras Küste einfach nicht vorkommen, wie zum Beispiel ein Beluga, denn unsere Wassertemperaturen sind ihm definitiv zu warm. So schränkt auch das Areal, die Möglichkeiten der Meeressäugerarten ein.
Die Blainville Schnabelwale (Mesoplodon densirostris), auf die wir geduldig warteten, ließen sich leider nicht blicken.
Am Nachmittag fuhren wir bis zum Ende unserer kleinen Insel, bis nach Ponta do Pargo, doch leider ohne Erfolg.
Von Fatima Kutzschbach
Sichtungen des Tages
Ribeira Brava
10:00 Große Tümmler
14:30 keine Sichtung